Grundrente: Vor allem Ostdeutsche profitieren

Von einer Grundrente nach dem SPD-Modell profitieren vor allem die Rentner in Ostdeutschland.
Epoch Times15. Februar 2019

Von einer Grundrente nach dem SPD-Modell profitieren laut eines Zeitungsberichts Rentner in Ostdeutschland besonders. Das zeigen neue Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, über die die „Bild-Zeitung“ berichtet.

Verlierer wären demnach viele westdeutsche Frauen, die ihre kleine Rente nicht aufstocken dürften, weil sie nicht lange genug eingezahlt haben.

Um eine Grundrente nach dem Plan des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil zu beziehen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: ein Einkommen von weniger als 80 Prozent des Durchschnittslohns. Und das Mindestens 35 Beitragsjahre lang.

Laut IW Köln liegen bundesweit rund 6 Millionen von 21 Millionen Rentnern unterhalb der 80 Prozent-Schwelle. Aber: Nur 2,84 Millionen von ihnen hätten gleichzeitig mindestens 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt. 3,15 Millionen „Mini-Rentner“ dürften also nicht aufstocken, weil ihnen mindestens ein Beitragsjahr fehlt, berichtet die Zeitung weiter.

Das treffe besonders Frauen in Westdeutschland.

Laut IW Köln dürften nur 1,2 Millionen West-Rentnerinnen aufstocken, doppelt so viele würden die notwendige Zahl an Arbeitsjahren verfehlen. Also nur jede dritte Frau mit „Mini-Rente“ würde von der Grundrente profitieren. Im Osten hingegen dürften 83 Prozent der Frauen mit „Mini-Rente“ aufstocken, heißt es in der IW-Studie, über die die „Bild-Zeitung“ berichtet.

Ein ähnliches Ost-West-Gefälle gebe es bei Männern: Im Westen dürften nur 56 Prozent der Männer mit „Mini-Rente“ aufstocken, im Osten hingegen 90 Prozent. Die Grundrente nach Modell der SPD führe also „zu einer Ungleichbehandlung in der Grundsicherung“, schreiben die Wirtschaftsexperten, die sich bei einer Grundrente für eine strenge „Bedürftigkeitsprüfung“ aussprechen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion