Grütters und MacGregor stellen Ziele für Humboldt-Forum vor

Epoch Times19. März 2016

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Neil MacGregor, Gründungsintendant des Berliner Humboldt-Forums, haben in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ihre Ziele für diese Einrichtung im künftigen Stadtschloss vorgestellt. Demnach werde das Humboldt-Forum mehr als nur ein herkömmliches Museum mit Wechsel- und Dauerausstellungen sein, sondern „ein Kulturort neuen Typs mit Filmen, Performances, Musik“. Daraus und aus der Einbeziehung der Herkunftsländer bei großen ethnologischen Ausstellungen, in denen auch Relikte der Kolonialzeit gezeigt werden, solle „ein neues Selbstverständnis der Kulturnation Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts sprechen“, so Grütters.

Und weiter: „Nach Jahren der notwendigen Selbstbezüglichkeit und der Aufarbeitung unserer jüngeren Geschichte wollen wir uns hier als Partner in der Welt empfehlen.“ Der Schotte MacGregor, der lange das British Museum in London leitete, will von der Mitte der deutschen Hauptstadt aus „eine Botschaft an die Welt“ richten. Das Humboldt-Forum werde einen ethnologischen Schwerpunkt haben, für die Präsentationen wolle man aber auf die Bestände aller Berliner Museen zurückgreifen. Zugleich will er die benachbarte Museumsinsel neu prägen, es gelte, sie „mitzudenken“. Verstärkt möchte man neue Besuchergruppen ansprechen. Bisher tue sich die Stadt schwer, „migrantisch geprägte Milieus in die Kultureinrichtungen zu bekommen“, sagte Grütters. Das solle im Humboldt-Forum anders sein. Die Staatsministerin sagte, sie wünsche sich, in der Dauerausstellung des Forums ohne Eintritt auszukommen. Eigentlich seien die Berliner Museen auf Eintrittsgelder angewiesen – „aber das hier ist eben kein klassisches Museum“. Die Eröffnung sei für „Ende 2019, Anfang 2020“ geplant.

(dts Nachrichtenagentur)



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