Grünen-Politikerin Lisa Badum fordert baldiges Inlandsflugverbot: „2038 ist viel zu spät“
Erst im Februar sorgte die Traumreise von Claudia Roth (Grüne), Vizepräsidentin des Bundestages, für Schlagzeilen. Um das Klima zu retten, war ihr offenbar kein Weg zu weit. Die Grünen-Politikerin flog 41.000 km, um sich ein eigenes Bild von der Umweltsituation vor Ort zu machen.
Ich bin der Meinung, dass man keinen innerdeutschen Flugverkehr braucht“, so die Grünen-Klimasprecherin Lisa Badum in der Talk-Sendung „Studio Friedman“.
Moderator Michel Friedman wird konkret: „Sind Sie der Meinung, dass der Flugverkehr zwischen Berlin und München 2038 nicht mehr stattfinden soll?“ Nach nochmaliger Wiederholung der Frage durch Friedman kommt von Badum ein klares „Ja!“
„Ich bin der Meinung, dass man keinen innerdeutschen Flugverkehr braucht“ – die klimapolitische Sprecherin der Grünen, @badulrichmartha, plädiert im #StudioFriedman für ein Ende innerdeutscher Kurzflüge bis 2038. pic.twitter.com/bxbNbmdJiC
— WELT (@welt) June 20, 2019
Schließlich gäbe es bis 2038 längst günstige Zugtickets, noch bessere Bahnverbindungen und weniger Fernflüge, twittert Badum am 20. Juni, um 11.11 Uhr.
?2038 ist seeehr moderat. Bis dahin hat sich das Problem hoffentlich auch schon erledigt. Es werden hauptsächlich Frankfurt, München als Zubringer zu Fernflügen angeflogen. Bis dahin haben wir längst günstige Zugtickets, noch bessere Bahnverbindungen und weniger Fernflüge. https://t.co/KiLSDQI52q
— Lisa Badum (@badulrichmartha) June 20, 2019
Doch dann korrigiert Lisa Badum und besinnt sich auf etwas Besseres. In ihrem Tweet vom 20. Juni, um 13.06 verkündet sie:
Das Jahr war von Herrn Friedmann, ich bin der Meinung dass wir es durch entsprechende politische Anreize schon viel früher schaffen. Wäre viel zu spät wenn es so lang dauert.“
— Lisa Badum (@badulrichmartha) June 20, 2019
Mit der Bemerkung „interessant“ übernimmt die Grünen-Politikerin später einen Tweet von Lufthansa-CEO Carsten Spohr. Dieser verweist auf die gravierenden Preisunterschiede. Ausgehend von einer Reise am 5. Juli von Berlin nach Frankfurt betragen die Zugkosten ab 48,18 Euro. Mit dem PKW kostet die Reise schon 78,49 Euro. Ein Flug schlägt mit 159,80 Euro zu Buche. In seinem Tweet schreibt der Flugexperte:
So simpel ist das nicht. Viele Kurzstreckenflüge sind für uns selbst unprofitabel. Wir drängen daher schon seit Jahren darauf, diese Reisen auf die Bahn zu verlagern. Doch bislang gibt es viel zu wenige zuverlässige und wettbewerbsfähige Angebote der Bahn. Zwischen Köln und Frankfurt zum Beispiel funktioniert das, sodass wir diese Strecke bereits vor zwölf Jahren zugunsten der Bahn aufgegeben haben. Und in diesen Tagen folgt Nürnberg-Berlin. Aber davon müsste es viel mehr geben.“
Was @lufthansa-CEO Carsten Spohr dazu sagt. pic.twitter.com/j2GkVAxaj1
— Daniel Mack (@danielmack) June 22, 2019
Inzwischen hegt die Twitter-Gemeinschaft Zweifel an Badums Vorhaben. Einer schreibt:
Claudia Roth: Um das Klima zu retten ist kein Flug zu weit – Claudia Roth fliegt 41.000 km um die Welt – inklusive Traumziel Fidschi – Jetzt sagt eine andere LinksGrüne Lisa Badum @Die_Gruenen : Die Umwelt kann nur in Asien gerettet werden – darum ab 2038 keine Inlandsflüge mehr https://t.co/psOBikKCCn
— dyerat (@dyerat_enviro) June 21, 2019
Und die Politiker fahren dann alle mit der Bahn nach Berlin, oder wo sie sonst hin müssen im Inland? Das glaubt ja @LisaBadum wohl selber nicht!
— Roger-Roger (@RogerRo74513422) June 21, 2019
Ein weiterer schreibt:
Wie leicht einem solche Forderungen über die Lippen kommen, wenn man privat & dienstlich kostenlos die 1. Klasse der Bahn nutzen darf. So wie Lisa Badum.#ac2106 #FridaysForFuture https://t.co/H6iVxwl91z
— glaubste_nicht (@glaubste_nicht) June 21, 2019
Und was sagt die Klimasprecherin dazu? Erst einmal gar nichts. Sie ist nämlich gerade auf einem Spaziergang im Tagebau Garzweiler. Das schrieb sie zumindest in ihrem letzten Twitterpost vor 40 Minuten. (sua)
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