Grünen-Bundestagsabgeordnete Sekmen wechselt zur Unionsfraktion

Die Bundestagsabgeordnete Melis Sekmen aus Mannheim wechselt von der Grünen- zur Unionsfraktion.
Titelbild
Melis Sekmen (Archiv)Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. Juli 2024

Der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg, Manuel Hagel, gab den Wechsel von Sekmen zu den Christdemokraten am Montagabend bekannt und bestätigte damit einen entsprechenden Medienbericht des Portals Table.Briefings. Die Politikerin habe aus Enttäuschung über die grüne Wirtschaftspolitik vor mehreren Wochen Kontakt zur CDU aufgenommen, berichtete das Portal weiter.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, bedauerte den Wechsel ihrer Fraktionskollegin Melis Sekmen zur CDU gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Innerhalb der Fraktion werden wir nun beraten, wie wir organisatorisch damit umgehen.“

Schritt nach vorn

Viele Monate habe sie mit sich vor der Entscheidung gerungen, die Bundestagsfraktion sowie die Partei zu verlassen, heißt es in einem Brief Sekmens an den Grünen-Kreisverband Mannheim, über den der „Mannheimer Morgen“ berichtet. „Ich habe festgestellt, dass sich meine Vorstellung darüber, wie und mit welchem Stil Politik gemacht wird, weiterentwickelt hat.“

In dem Wechsel, der ihr nicht leichtgefallen sei, sieht Sekmen für sich persönlich einen Schritt nach vorn. „Ich blicke mit den Mannheimer Grünen auf erfolgreiche Jahre zurück, in denen wir gemeinsam viele Anträge im Gemeinderat geschrieben haben, viele Wahlkämpfe gemacht haben, um mehr Menschen für unsere gemeinsamen Ideen zu begeistern“, schreibt sie in ihrem Brief an den Kreisverband.

Sie habe in der Fraktion, deren Vorsitzende Sekmen von 2019 bis zum Einzug in den Bundestag 2021 war, im Landesverband, im Kreisverband und außerhalb der Partei „tolle Menschen“ kennengelernt. „Ich bin dankbar für all die positiven und negativen Erfahrungen, an denen ich gewachsen bin. Ich gehe im Guten.“

Wer mehr arbeitet, soll auch mehr bekommen

Inhaltlich begründet sie den Schritt damit, dass Menschen nach ihrem Tun und nicht nach ihrer Herkunft beurteilt werden sollten. Menschen, die mehr arbeiten, sollten am Ende des Tages mehr von ihrer Arbeit haben und besser davon leben können, so Sekmen. „Dafür brauchen wir eine Debattenkultur, die auch unbequeme Realitäten benennen kann und in dem Menschen für ihre Meinung oder ihre Sorgen nicht in Schubladen gesteckt werden.“

Diese Stimmen, so Sekmen weiter, müssten aus einer „starken Mitte“ und nicht aus „extremen Rändern“ der Politik kommen. „Im neuen Grundsatzprogramm der CDU habe ich diese und viele andere Ansätze wiedergefunden, mit denen ich mich identifizieren kann“, schrieb sie. „Deshalb habe ich mich der Unionsfraktion angeschlossen. Hier habe ich einen Platz gefunden und werde meine politische Arbeit für Mannheim und für meine Themen fortsetzen.“

Der Umwelt- und Naturschutz werde ihr immer ein Herzensanliegen bleiben. Ganz am Ende des Briefs wendet sie sich persönlich an die Empfänger. „Ich bleibe die Melis, die ihr kennt, nahbar und für alle ansprechbar. Ich kann mir vorstellen, dass einige überrascht, vielleicht auch enttäuscht sein werden.“ Dennoch schlägt sie vor: „Lasst uns im Gespräch bleiben und gemeinsam daran arbeiten, unsere Stadt schöner und lebenswerter zu machen.“ (dts/afp)



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