Grüne wollen am 19. April Kanzlerkandidatur bekanntgeben

Die Grünen wollen am 19. April bekanntgeben, ob Annalena Baerbock oder Robert Habeck die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl übernehmen soll. Das teilte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Schreiben mit.
Titelbild
Annalena Baerbock und Robert Habeck.Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Epoch Times7. April 2021

Der Grünen-Bundesvorstand wird am 19. April vorschlagen, wer von den Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck die Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl am 26. September übernehmen soll.

Das teilte Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner den Landesvorsitzenden und dem Parteirat am Mittwoch (7. April) in einem Schreiben mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die endgültige Entscheidung über die Kanzlerkandidatur fällt auf dem Grünen-Parteitag vom 11. bis 13. Juni.

„Mit Annalena #Baerbock und Robert #Habeck haben wir ein starkes Spitzenduo für die Bundestagswahl“, schrieb Kellner im Internetdienst Twitter. „Und am 19.4. stellen wir vor, wer von beiden die Kanzler*in-Kandidatur übernehmen soll.“

Nach Kellners Angaben soll die Bekanntgabe der Kanzlerkandidatur im Netz übertragen werden. „Ich freue mich auf den Wahlkampf mit Euch“, schrieb der Bundesgeschäftsführer in dem Brief an die Spitzengremien. „Lasst uns gemeinsam unser Land erneuern!“ Ein handlungsfähiger Staat werde ebenso gebraucht wie „eine vorsorgende, mutige Regierung, die Hoffnung gibt und heute die Weichen für ein besseres Morgen stellt“.

„Wir wollen das Land in die Zukunft führen“, fügte Kellner hinzu. „Darum kämpfen wir für das historisch beste grüne Ergebnis aller Zeiten und die Führung der nächsten Bundesregierung.

Die Grünen wollen zwar mit der 40-jährigen Baerbock und dem 51-jährigen Habeck als Spitzenduo in den Bundestagswahlkampf ziehen. Trotzdem soll es erstmals in der Geschichte der Partie einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin geben. Dass dafür nur die beiden Parteichefs in Frage kommen, ist seit Langem klar. Die beiden haben mehrfach gesagt, dass sie die Frage zunächst untereinander klären wollen.

In den Umfragen sind die Grünen seit Monaten im Aufwind. Zuletzt lagen sie über 20 Prozent und damit auf dem zweiten Platz hinter der CDU/CSU. Die SPD will mit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten in den Bundestagswahlkampf ziehen. Die Entscheidung der CDU/CSU steht noch aus.

Umfrage: Baerbock überflügelt Habeck in Kanzlerpräferenz

Parteichefin Annalena Baerbock hat einer Umfrage zufolge ihren Ko-Vorsitzenden Robert Habeck überflügelt. In dem am Mittwoch veröffentlichten „Trendbarometer“ des Instituts Forsa für RTL und n-tv lag Baerbock erstmals in der Kandidatenpräferenz der Befragten vor Habeck. Gegen einen Unionskandidaten Markus Söder (CSU) käme Baerbock auf 20 Prozent Zustimmung, Habeck auf 19 Prozent. Gegen einen Kandidaten Armin Laschet (CDU) würde Baerbock 23 Prozent erreichen und Habeck 22 Prozent.

Im „Trendbarometer“ vom Mittwoch kamen sie auf 23 Prozent und lagen damit nur noch knapp hinter der CDU/CSU mit 27 Prozent. Die SPD erreichte 15 Prozent, FDP und AfD jeweils zehn Prozent und die Linke sieben Prozent.

Für die Erhebung befragte Forsa vom 30. März bis 1. April 1501 Menschen. Die Fehlermarge der Umfrage liegt laut Institut bei plus oder minus 2,5 Prozentpunkten. (dpa/afp)

 



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