Grüne wollen ab 2050 nur noch Öko-Wälder in Deutschland
Die Grünen fordern, dass es ab dem Jahr 2050 die Wälder in Deutschland nur noch ökologisch bewirtschaftet werden. „Wie auch in der Landwirtschaft wollen und brauchen wir mehr Öko im Wald, zum Schutz des Klimas, der Artenvielfalt und der Umwelt.“
Dazu gehöre unter anderem, Stämme einzeln und mit bodenschonenden Verfahren zu ernten, heißt es in einem Aktionsplan der Bundestagsfraktion. Für heute hatten die Grünen zu einer Konferenz zum Waldschutz eingeladen.
Verbot gentechnisch veränderter Bäume
„Wir wollen Baumarten, die an dem Standort auch natürlich vorkommen würden, sowie ein Verbot von gentechnisch veränderten Bäumen“, schreiben Fraktionschef Anton Hofreiter und mehrere Abgeordnete.
„Pestizideinsätze in Wäldern müssen Ultima Ratio für streng begrenzte außergewöhnliche Notfälle bleiben.“ Es solle nur so viel Wild im Wald leben, dass neue Bäume keinen Extra-Schutz brauchen. Invasive Arten, die die natürliche Waldentwicklung störten, müssten bekämpft werden.
Der Öko-Wald bringe nicht nur Vorteile für die biologische Vielfalt, sondern auch für die Holzwirtschaft, weil die für höhere Stabilität, Widerstandskraft und eine bessere Holzqualität sorge.
Grünen fordern „Waldzukunftsfond“
Weiter fordern die Grünen einen „Waldzukunftsfonds“ von einer Milliarde Euro über zehn Jahre, um den Umbau von Monokulturen zu Öko-Wäldern zu fördern. Nur gesunde, stabile und vielfältige Wälder könnten den Herausforderungen des Klimawandels begegnen, schreiben sie.
Mit einem „Holzsparplan“ wollen die Grünen erreichen, dass mit Papier und Holzprodukten sparsamer umgegangen wird. „Wir wollen das Bauen mit Holz erleichtern und auch Chancen der Digitalisierung insbesondere zur Senkung des Papierverbrauchs nutzen“, heißt es im Aktionsplan. International müsse Deutschland sich „mit einer Kettensägenbremse“ für den Schutz des tropischen Walds einsetzen. (dpa)
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