Grüne und Bauernverband fordern Käfig-Hinweise auf Eier-Produkten
Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, haben eine Ausweitung der Kennzeichnungspflicht für Käfigeier gefordert. „Wir müssten auf dem Kuchen oder den Nudeln verpflichtend ein Käfig-Hinweisschild anbringen“, sagte Hofreiter der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Dann würden die Leute diese Lebensmittel nicht mehr kaufen.“
Rukwied wies darauf hin, dass zwei Drittel der in Lebensmitteln verarbeiteten Eier noch immer aus Käfighaltung stammten. „Viele Käfige, die in Deutschland verboten und abgebaut wurden, stehen jetzt bei unseren osteuropäischen Nachbarn, die die Käfigeier zu uns liefern. Die Menschen essen also sehr wohl noch Eier aus Käfighaltung.“ Hofreiter forderte zugleich einen Stopp des Schredderns von männlichen Ein-Tages-Küken: „Das ist nicht vertretbar. Mittlerweile gibt es eine Technik, bei der die Eier vorher auf das Geschlecht durchleuchtet werden können.“ Rukwied hingegen bezeichnete die Methode, die auch von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) unterstützt wird, als nicht einsatzfähig: „Diese Technik funktioniert leider in der Praxis noch nicht. Ich hoffe, dass schnell eine praktikable Lösung kommt.“ Hofreiter und Rukwied setzen sich gemeinsam für die Züchtung einer Hühnersorte ein, die sowohl Fleisch als auch Eier liefert. „Wir sollten Tiere sowieso nicht so extrem überzüchten, dass sie entweder nur gute Eier- oder gute Fleischproduzenten sind. Wir brauchen das Zwei-Nutzungs-Huhn“, so Hofreiter. Der Bauern-Präsident stimmte zu: „Eine solche Züchtung brauchen wir.“
(dts Nachrichtenagentur)
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