Grüne kritisieren Regierungspläne zur Reform der Zeitarbeit
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Brigitte Pothmer, hat die Pläne der Bundesregierung zur Regulierung der Zeitarbeit als weitgehend wirkungslos kritisiert. Der Plan von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), die Überlassungsdauer von Leiharbeitern auf 18 Monate zu begrenzen, „schadet mehr als er nützt“, sagte Pothmer der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Er nützt nicht, weil nur jeder sechste Job in der Leiharbeit länger als ein Jahr hält. Die meisten Leiharbeiter werden also gar nicht geschützt“, meinte die Grünen-Politikerin.
Er schade aber, sobald Unternehmen Auftragsspitzen von mehr als 18 Monaten bewältigen müssten. Unzufrieden zeigte sich Pothmer auch mit dem Vorhaben, Zeitarbeitern spätestens nach neun Monaten den gleichen Lohn wie Stammbeschäftigten zu garantieren. „Das ist alte FDP-Forderung, die die SPD lange bekämpft hat. Und zwar zu Recht. Denn die Hälfte der Leiharbeiter ist schon nach drei Monaten wieder draußen“, gab Pothmer zu bedenken. Dieses Vorhaben sei nur „Scheinpolitik“. Wer wirklich den Missbrauch von Leiharbeit verhindern wolle, müsse die gleiche Bezahlung von Leiharbeitnehmern und Stammbelegschaft von Anfang an gewährleisten, erklärte die Grünen-Politikerin.
(dts Nachrichtenagentur)
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