Grüne fordern Ausstieg aus der Kohle – CO2-Ausstoß ist in Deutschland immer noch so hoch wie 2006

Die Bundesregierung müsse „auf der europäischen Ebene aktiv werden und eine Klimaunion für Europa starten“, fordert das Spitzenduo der Grünen. Deutschland habe "unter Merkel acht Jahre nichts getan."
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Katrin Göring-EckardtFoto: Getty Images
Epoch Times3. Juni 2017

Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hat der Bundesregierung Versäumnisse in der Klimaschutzpolitik vorgeworfen. Der CO2-Ausstoß sei in Deutschland noch immer so hoch wie im Jahr 2006, sagte Göring-Eckardt dem Deutschlandfunk.

„Das ist eine gravierend schlechte Bilanz.“ Nur durch einen konsequenten Ausstieg aus der Kohleenergie könnten die deutschen Klimaziele erreicht werden.

Gemeinsam mit Ko-Spitzenkandidat Cem Özdemir forderte Göring-Eckardt in einem Gastbeitrag für „Spiegel Online“ von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr Einsatz beim Klimaschutz nach dem Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus dem Pariser Klimaabkommen.

„Wir können nicht warten, bis Trump umschwenkt, wenn das Wasser bis zum Keller des Trump-Towers steht oder sein Ferienresort Mar-a-Lago absäuft.“ Deutschland habe „unter Merkel acht Jahre nichts getan.“

Deutschland soll den „Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung“ verkünden

Die Bundesregierung müsse „auf der europäischen Ebene aktiv werden und eine Klimaunion für Europa starten“, forderte das Grünen-Spitzenduo.

Merkel müsse den G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg nutzen, um den „Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung und die Einführung eines europäischen CO2-Mindestpreises zu verkünden“. Notfalls müsse Deutschland hier auch allein vorangehen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kündigte im Interview mit „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ an, nun stärker auf Partnerschaften mit einzelnen US-Bundesstaaten zu setzen.

„Die subnationale Ebene wird jetzt noch wichtiger“, sagte die Ministerin. Dabei spiele von Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown angeführte neue Klimaallianz eine zentrale Rolle. „Aber wir werden auch die Gesprächsfäden nach Washington nicht abreißen lassen.“ (afp)



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