Großrazzia gegen organisierte Scheinehen: Wie Inder und Pakistaner illegal nach Deutschland einwandern

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Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times10. Juli 2019

Mit Razzien in vier Bundesländern ist die Bundespolizei gegen bandenmäßig organisierte Scheinehen vorgegangen. Rund 550 Einsatzkräfte durchsuchten am Mittwoch 38 Objekte in Sachsen, Thüringen, Bayern und Rheinland-Pfalz, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Halle sagte.

Der Schwerpunkt des Einsatzes lag im Raum Leipzig, wo allein 29 Wohnungen, Restaurants und Imbisse durchsucht wurden. 29 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen.

Insgesamt richten sich die seit 2017 von der Staatsanwaltschaft Leipzig geführten Ermittlungen gegen mehr als 60 Beschuldigte.

Die indischen und pakistanischen Staatsangehörigen sollen vor allem nach Zypern eingereist und dort mit Frauen aus osteuropäischen EU-Ländern zum Schein verheiratet worden sein.

Fingierte Arbeitsverträge und Mietverträge

Anschließend reisten die Paare nach Deutschland ein, um hier eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen. Dafür seien zum Teil auch fingierte Arbeitsverträge oder Mietverträge vorgelegt worden.

Für die Vermittlung der Scheinehen sollen den Angaben zufolge zwischen 15.000 und 22.000 Euro gezahlt worden sein. Die Ermittler gehen von zwei Hauptbeschuldigten aus, die für die Organisation und Behördengänge verantwortlich gewesen sein sollen.

Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, gegen wie viele der vorläufig Festgenommenen Haftbefehle beantragt werden, wie der Sprecher der Bundespolizei sagte.

Langfristiges Ziel sei es, den illegalen Aufenthalt der Inder und Pakistaner zu beenden. In die Ermittlungen war auch Europol eingebunden. (afp)



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