Großrazzia gegen Drogen-Gang in Bonn-Tannenbusch – Zahlreiche Verhaftungen im Problemviertel
75 Gramm Kokain, ein Kilogramm Marihuana/Haschisch, mehrere Flaschen Anabolika und 60.000 Euro Bargeld sowie 49 Mobiltelefone und ein Samurai-Schwert: Dass war die Bilanz nach der Durchsuchung von 35 Objekten im nördlichen Bonner Problemviertel Tannenbusch.
Mehrmonatige umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn und der Ermittlungsgruppe Tannenbusch um gewerbs- und bandenmäßigen Drogenhandel führten zu dem Großeinsatz am Dienstag, 8. Mai 2018.
Unterstützt von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei, technischen Einheiten, Polizeihundeführerin und einem Polizeihubschrauber koordinierten Polizei und Staatsanwaltschaft den seit 06.00 Uhr laufenden Großeinsatz mit rund 300 Polizisten.“
Aktuelle verdeckte Ermittlungen und langjährige Beobachtungen führten die Ermittler zu zwei in Tannebusch aufgewachsenen Brüdern (25, 31), die unter Verdacht stehen, den bandenmäßigen Drogenhandel in der Gegend maßgeblich zu organisieren. Zudem wurden Ermittlungen zu 30 mutmaßlichen Drogendealern der Umgebung gemacht.
Die Marihuana-Abteilung
Ein Teil der offensichtlich eng vernetzten Tatverdächtigten kümmerte sich um den Straßenhandel mit Marihuana.“
(Ermittlungsgruppe „Tannenbusch“)
Trotz regelmäßiger Polizeikontrollen und sogar vereinzelter Festnahmen pflegten die Tatverdächtigen weiterhin ihre „Drogendepots“ in Grünanlagen und empfingen die mit der Straßenbahn ankommenden Drogenkonsumenten. Ein anderer Teil fungierte als Teil eines „Warnsystems“ vor sich möglicherweise annähernden Polizeikräften.
Die Chefs organisierten Kokain-Handel
Die beiden inhaftierten Brüder kümmerten sich nach aktuellem Stand überwiegend um den Handel mit Kokain. Mehrere Tatverdächtige lagerten, verpackten und verkauften in ihrem Auftrag die Droge.
Ankommende ‚Kunden‘ wurden hierbei durch eine Kette von Tatverdächtigen an die wechselnden Übergabeorte für die harten Drogen geführt.“
(Polizei Bonn)
Die Bonner Staatsanwaltschaft beantragte beim zuständigen Amtsgericht Bonn entsprechende Haftbefehle, von denen zwölf während der Großrazzia vollstreckt wurden. Elf weitere Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen.
Raketen auf Passanten
Neben den beiden Brüdern befinden sich drei weitere Tatverdächtige unter den festgenommenen Personen, die unter Verdacht stehen, Ende Dezember 2017 mit Silvesterraketen in Bonn-Tannenbusch aus einem Auto heraus auf Passanten geschossen zu haben. Dazu hatten sie sich einen Mietwagen genommen. (sm)
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