Grippe und Lungenentzündung: 2022 knapp 31 Prozent mehr Todesfälle

Die Zahl der Verstorbenen in Deutschland ist 2022 erneut gestiegen. Besonders hoch ist dabei der Anstieg an Verstorbenen durch Lungenkrankheiten. Was sind hierfür mögliche Ursachen?
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2022 sind deutlich mehr Menschen in Deutschland an einer Lungenentzündung gestorben als im Jahr zuvor.Foto: iStock
Von 16. November 2023

Die Anzahl der Menschen, die in Deutschland an einer Krankheit am Atmungssystem verstorben sind, ist 2022 rapide angestiegen. Das Statistische Bundesamt zählte hierfür insgesamt 67.633 Sterbefälle. Das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber 2021.

Ausschlaggebend dafür war vor allem die Zunahme der Menschen, die an einer Grippe und an Lungenentzündung (Pneumonie) verstorben sind, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. In dieser Kategorie verstarben im vergangenen Jahr hierzulande 18.498 Menschen. Ein Jahr zuvor lag diese Zahl noch bei 14.137 – das ist ein Anstieg um 30,8 Prozent.

Laut den Influenza-Wochenberichten des Robert Koch-Instituts (RKI) wurde ab November 2022 bei Atemwegserkrankungen ein Niveau erreicht, das über dem Höhepunkt schwerer Grippewellen der Vorjahre lag. – Es bleibt anzumerken, dass dies nur für den direkten Vergleich der Monate November und Dezember gilt. Grippewellen im Frühjahr erreichten und überschritten derartige Werte in den vergangenen Jahren mehrfach.

Übersterblichkeit auch in anderen Kategorien

Die neu offengelegten Zahlen bestätigen die deutliche Übersterblichkeit, die seit 2021 zu beobachten ist. Demnach lag 2022 die Gesamtzahl aller in Deutschland verstorbenen Menschen bei 1.066.341. Das sind 4,2 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wo es noch 1.023.687 Verstorbene waren. Zum Vergleich: Im Pandemiejahr 2020 sind laut der „Tagesschau“ insgesamt 985.572 Menschen in Deutschland gestorben.

Die häufigste Todesursache war wie schon in den Vorjahren eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Diese hatte einen Anteil von gut einem Drittel aller Todesfälle. Auf dem zweiten Platz liegen Krebserkrankungen mit 21,7 Prozent. Eine COVID-19-Erkrankung offiziell wurde bei 4,9 Prozent aller Todesfälle als Grundleiden und damit als ausschlaggebende Todesursache attestiert. Im Vorjahr traf diese noch auf 6,9 Prozent der Verstorbenen zu.

Ein starker Anstieg der Todeszahlen liegt indes in der Kategorie der psychischen oder Verhaltensstörungen vor. Im Jahr 2022 verstarben insgesamt 68.777 Menschen an diesen Erkrankungen – der Anstieg ist mit +14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zweistellig. Dabei waren knapp zwei Drittel der Verstorbenen Frauen. Demenzerkrankungen machten wiederum mehr als drei Viertel der Sterbefälle in dieser Krankheitsgruppe aus.

Bei 4,5 Prozent aller Sterbefälle des Jahres 2022 lag eine sogenannte äußere – sprich nicht natürliche – Todesursache vor. Dies entspricht einer Steigerung von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den höchsten Anstieg in dieser Gruppe der Todesursachen hatten Stürze. Auch Transportmittelunfälle, dazu zählen insbesondere Straßenverkehrsunfälle, nahmen um 8,0 Prozent zu.

Durch einen Suizid beendeten 10.119 Menschen ihr Leben, fast drei Viertel davon waren Männer. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Suizide damit um 9,8 Prozent. Allerdings lag der Anteil der Suizide an allen Todesursachen wie schon in den Vorjahren konstant bei etwa einem Prozent. Die Steigerung entspricht damit in etwa der allgemeinen Zunahme der Sterbefälle.

Kommt nur COVID-19 als Ursache infrage?

Das Statistische Bundesamt nennt in der Mitteilung keinerlei direkte Ursache für die gestiegenen Sterblichkeitszahlen in den aufgeführten Kategorien. Die Behörde erwähnt lediglich, wie Sterbefälle durch eine COVID-19-Erkrankung durch RKI und die amtliche Statistik erfasst werden. Als Ursache für die Zunahme der vermehrten Lungenkrankheiten benennt das Bundesamt COVID-19 nicht.

Statistisch ist ein Anstieg der Sterblichkeit eng mit der Bevölkerung und selbstverständlich der Altersstruktur verknüpft – jedoch kann keiner dieser Faktoren die erneut und deutlich gestiegene Sterblichkeit erklären:

Von Ende 2021 bis Ende 2022 kletterte sie laut den Daten von „Statista“ von etwa 83,2 Millionen auf rund 84,4 Millionen Menschen. Das entspricht allerdings nur einem Zuwachs von rund 1,3 Prozent. Dies kann die teils deutlich im zweistelligen Prozentbereich liegenden Übersterblichkeiten nicht erklären. Vor allem auch deswegen nicht, weil das Bevölkerungswachstum hauptsächlich in jungen Altersklassen geschieht.

Eine weitere mögliche Ursache der Übersterblichkeit ist ein Tabuthema: die Impfungen gegen COVID-19. Bereits im Rückblick auf 2021 zeigten sich geografische und zeitliche Zusammenhänge, die kaum einen anderen Schluss zulassen.

Die Impfungen sind sicher

Das Statistische Bundesamt erwähnt diese Möglichkeit jedoch nicht – auch nicht in der erweiterten Suche auf der Website. In einer Studie vom kanadischen „Forschungsinstitut für Öffentliches Interesse“ kamen die zuständigen Forscher zu dem aufsehenerregenden Ergebnis, dass die COVID-19-Impfstoffe hochgerechnet weltweit für rund 17 Millionen Todesfälle verantwortlich sein sollen. Das wären über 10 Millionen mehr Todesfälle, als offiziell „an und mit“ Corona aufgelistet sind.

Das Paul-Ehrlich-Institut widersprach dieser Annahme allerdings. Ein Sprecher des Bundesinstituts für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel teilte dieses Jahr mit, dass „in mehreren Studien gezeigt wurde, dass die COVID-19-Impfungen insgesamt und insbesondere auch bei älteren Personen nicht zu einer Übersterblichkeit führen.“

Tatsächlich gibt es Dokumentationen von etlichen geimpften Menschen, die mit schwerwiegenden Nachwirkungen der COVID-19-Impfstoffe leben müssen – oder kurz nach einer solchen Impfung ohne Vorerkrankung „plötzlich und unerwartet“ verstorben sind.



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