Griechenlands Botschafter wehrt sich gegen Kritik an Athen

"Wenn wir eher und mehr Hilfe von der EU bekommen hätten, könnten die Hotspots längst fertig sein", sagte Botschafter Daskarolis.
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Griechisches ParlamentFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Februar 2016

Vor dem Besuch von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Athen hat sich Griechenlands Botschafter in Deutschland, Theodoros Daskarolis, gegen die Kritik an seinem Land gewehrt. Griechenland werde bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise zu Unrecht an den Pranger gestellt, sagte Daskarolis dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). "Seit vergangenem Sommer ruft Griechenland nach mehr Frontex-Beamten, nach mehr technischer Unterstützung bei der Registrierung der Flüchtlinge, nach einer gemeinsamen europäischen Küstenwache. Aber wir erhalten nicht genug Hilfe aus Europa."

Dies sei auch der Grund dafür, dass die geplanten Registrierzentren auf den griechischen Inseln noch nicht einsatzbereit seien. "Wenn wir eher und mehr Hilfe von der EU bekommen hätten, könnten die Hotspots längst fertig sein", sagte Daskarolis. So seien von den im vergangenen Jahr angefragten 1.800 Frontex-Beamten bisher nur 800 an die Ägäis entsandt.

Den Flüchtlingszustrom könne jedoch nur die Türkei begrenzen. "Die Bundesregierung sollte Druck auf die Türkei ausüben, damit Ankara endlich seiner Verantwortung zur Schleuserbekämpfung nachkommt", sagte Daskarolis. Der Diplomat wirft den türkischen Behörden Untätigkeit vor: "Solange die Schlepper entlang der türkischen Küste unbehelligt ihren kriminellen Geschäften nachgehen können, werden nicht weniger Migranten nach Europa kommen. Wenn sie den Willen dazu hat, kann die Türkei diese kriminellen Netzwerke bekämpfen – die Türken sind doch nicht ohne Grund stolz auf ihre effizienten Sicherheitskräfte."

(dts Nachrichtenagentur)



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