Griechenland: Tsipras lobt Merkel für Flüchtlingspolitik

"Für mich ist diese Politik einer der positivsten Aspekte von Frau Merkel", sagte Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras zu Merkels Flüchtlingspolitik. "Wir müssen die Ursachen angehen, nicht nur die Konsequenzen, sonst bekommen wir das Ganze niemals in den Griff."
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Alexis Tsipras und Angela Merkel am 23.03.2015Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Juni 2018

Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras nimmt Angela Merkel (CDU) wegen ihrer in Deutschland umstrittenen Flüchtlingspolitik gegen Kritiker in Schutz. „Für mich ist diese Politik einer der positivsten Aspekte von Frau Merkel“, sagte Tsipras der „Welt am Sonntag“.

Sie hat versucht, in dieser Flüchtlingskrise europäisch zu handeln. Das war nicht leicht.“

Wichtige Entscheidungen zugunsten des eigenen Volkes gingen „oft mit einem sehr hohen politischen Preis“ einher, sagte Tsipras auf den Einwand, dass viele Menschen in Deutschland mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin nicht einverstanden seien.

Angela Merkel war bereit, in dieser Krise ihr politisches Kapital zu wagen.“

Tsipras verwies darauf, dass pro Tag noch immer zwischen 50 und 100 neue Flüchtlinge ankommen. „Wenn man bedenkt, dass es den Flüchtlingsdeal mit der Türkei gibt, sind das immer noch ganz schön viele.“

Auf Griechenlands Festland leben mittlerweile rund 50.000 Migranten

Für sein Land sei es nicht leicht, damit klarzukommen. Auf dem Festland lebten mittlerweile rund 50.000 Migranten. Dennoch zollte er der Türkei „Respekt“. Mehrere Millionen Flüchtlinge lebten dort. „Aber natürlich denken wir, dass es zu viele sind, die noch immer zu uns kommen“, sagt Tsipras.

„Die Türkei wiederum glaubt, die Zahlen bewegen sich im Bereich des für uns Machbaren. Mehr können wir nicht durchsetzen.“ Er und seine Regierung arbeiten daran, die Lage weiter zu stabilisieren.

„Diese Flüchtlingskrise ist leider keine vorübergehende Erscheinung.“ Diese Situation werde Europa noch die nächsten Jahre beschäftigen, solange es zum Beispiel im Nahen Osten durch Krieg und andere Ereignisse Probleme gebe.

„Wir müssen die Ursachen angehen, nicht nur die Konsequenzen, sonst bekommen wir das Ganze niemals in den Griff.“ (dts)



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