Massenandrang in Neuhaus: „Toiletten sind mit Ausweisen verstopft“

Durchschnittlich fast 5.000 Menschen passierten in den letzten drei Tagen die niederbayerische Grenze zu Deutschland. Dabei entledigen sie sich ihrer Ausweispapiere - auf der Toilette.
Titelbild
Migranten überqueren die deutsche Grenze zu Österreich am 28. Oktober 2015 in der Nähe von Wegscheid, Deutschland.Foto: Johannes Simon / Getty Images
Epoch Times3. November 2015

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden in Niederbayern bereits Minusgrade gemessen. Die Flüchtlinge müssen seit Dienstag nicht mehr auf der alten Inn-Brücke auf ihre Einreise nach Deutschland warten, sondern werden mit Bussen von Schärding in Oberösterreich nach Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) gebracht. Auf deutscher Seite sollen beheizbare Zelte auf die Flüchtlinge warten.

Diese sind allerdings sehr voll, berichtet N24 in einem Fernsehbericht. Manche ältere Menschen sind in der Enge bereits zusammengebrochen. Während des Berichts liegt eine ältere Dame vor dem Zelt, nachdem sie von der Polizei erstversorgt wurde und wartet auf ihren Abtransport in ein Krankenhaus. Aber nicht nur die Versorgung der Menschen mit dem Nötigsten stellt ein Herausforderung dar, sondern vor allem die Feststellung ihrer Identität.   

Ohne Identität und Nationalität

"Wir haben das Problem, dass unsere Toiletten verstopft sind … mit Ausweispapieren", berichtet der Bürgermeister von Neuhaus, Josef Schifferer (CSU). Keiner weiß wer und wie viele zu uns hereinkommen, den Migranten sei keine Identität oder Nationalität zuzuordnen.

https://youtube.com/watch?v=FEhsvqbFzcs

Keine Entspannung der Lage

Eine Entspannung der Lage ist weiterhin nicht in Sicht. Morgens warteten an den niederbayerischen Grenzübergängen auf österreichischer Seite über 1.500 Menschen verteilt auf Wegscheid, Simbach und Neuhaus.

5.800 Menschen hatten am Montag die Grenze in Niederbayern überquert. Laut Bundespolizei kamen die meisten davon kurz vor Mitternacht. 4.500 waren es an den jeweiligen Vortagen. "Von einer entspannten Lage kann nicht die Rede sein", sagte Bernd Jäckel, Sprecher der deutschen Bundespolizeiinspektion Freyung. (dk)



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