Greifswald: Fenstersprung wegen Abschiebung – Ägypter mit Wirbelsäulenbrüchen schwer verletzt

Bei einem Fluchtversuch vor der drohenden Abschiebung verletzte sich ein abgelehnter Asylbewerber aus Ägypten schwer.
Titelbild
Greifswald (Symbolbild).Foto: istockphoto
Epoch Times8. Mai 2018

Um seiner drohenden Abschiebung zu entgehen, ist ein abgelehnter Asylbewerber aus der Spiegelsdorfer Wende in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern aus einem Fenster gesprungen und hat sich schwer verletzt.

Mitarbeiter der Ausländerbehörde und Polizisten wollten den 26 Jahre alten Mann aus Ägypten in der Nacht zum Dienstag, gegen 3.30 Uhr,  aus seiner Unterkunft abholen, wie die Polizeiinspektion Anklam mitteilte.

Trotz Klopfens wurde jedoch nicht geöffnet und der Zweitschlüssel passte auch nicht. Man ging davon aus, dass der Zimmerbewohner das Schloss gewechselt haben musste.

Weil aus dem Zimmer Geräusche wahrgenommen wurden, trat ein Polizeibeamter mit Einverständnis der Mitarbeiter der Ausländerbehörde die Tür ein.“

(Polizeibericht)

In diesem Moment habe der Asylbewerber bereits am Fensterrahmen gehangen, erklärte die Polizei. Kurz darauf hing er schon am Fensterbrett. Doch bevor die Beamten ihn erreichen konnten, um ihn zurückzuziehen, habe er losgelassen und sei zwei bis drei Meter tief auf einen Gehweg gestürzt.

Zwar versuchte er noch zu fliehen, brach dann aber zusammen. Acht Minuten später war der Krankenwagen da. Im Krankenhaus wurde er wegen mehrfacher Wirbelsäulenfrakturen notoperiert. Die Abschiebung wurde laut Polizei „abgebrochen“.

(afp/sm)



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