Gewalt an Schulen bleibt laut Studie innerhalb ethnischer Gruppen
Prügeleien auf dem Schulhof treten nach einer neuen Studie nur selten zwischen Schülern unterschiedlicher ethnischer Herkunft auf. Die körperlichen Auseinandersetzungen finden vielmehr meistens innerhalb einer Herkunftsgruppe statt, wie aus der von der Universität Köln am Donnerstag veröffentlichten Studie hervorgeht.
Dies widerspreche der bei einzelnen Vorfällen oder Anstiegen von Schulgewalt verbreiteten Deutungen, dies liege an wachsender ethnischer Vielfalt oder interethnischen Spannungen.
Für die Studie befragten die Forscher 2500 Schüler der siebten Klassen von 39 Gesamt-, Real- und Hauptschulen in fünf Städten des Ruhrgebiets. Bisherige Forschungsarbeiten ergaben demnach, dass in Schulen mit ethnisch getrennten Freundschaftsnetzwerken tendenziell mehr Gewalt auftritt. Dies sei als Zeichen dafür interpretiert worden, dass ethnische Gruppen miteinander eher in Konflikt geraten, also um die Vorherrschaft auf dem Schulhof kämpfen.
Tatsächlich finde die Gewalt aber überwiegend innerhalb der getrennten Freundesgruppen statt. Dies liege vor allem daran, dass diese Schüler mehr Freizeit miteinander verbrächten und damit häufiger in Situationen seien, in denen es zu Provokationen, Statuskämpfen oder physischen Auseinandersetzungen komme. Generell werde Gewalt umso wahrscheinlicher, je näher sich Jugendliche im Freundschaftsnetzwerk einer Jahrgangsstufe seien. (afp)
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