Offenburg: Getötete Psychotherapeutin vermutlich kein Zufallsopfer

Eine Passantin hatte in Offenburg eine durch Stiche schwer verletzte Frau am Dienstagabend vergangener Woche auf offener Straße gefunden, die danach verstarb. Die Polizei geht nach neuesten Ermittlungen davon aus, dass der Tatverdächtige sein 37-jähriges Opfer, eine Psychotherapeutin, gezielt aufsuchte.
Die Psychotherapeutin war nach ersten Ermittlungen am frühen Dienstagabend auf dem Heimweg.
Die Psychotherapeutin war nach ersten Ermittlungen am frühen Dienstagabend auf dem Heimweg.Foto: Christian Böhmer/dpa
Epoch Times20. Februar 2025

Nach der Tötung einer Frau auf offener Straße im baden-württembergischen Offenburg haben Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Einzelheiten zu den Ermittlungen veröffentlicht. Sie gehen demnach davon aus, dass der Tatverdächtige sein Opfer, eine 37 Jahre alte Psychotherapeutin, gezielt aufsuchte. Der 42-jährige Deutsche war früher Patient bei ihr und entwickelte offenbar Aggressionen gegen sie.

Im Juni 2024 fand eine sogenannte Gefährder- und Gefährdetenansprache statt. Dabei spricht die Polizei den potenziellen Gefährder an und warnt ihn vor den Folgen einer Straftat. Die potenziell Gefährdete wird über die Situation informiert.

Die Ermittlungen ergaben keine Hinweise darauf, dass zwischen Juni 2024 und der Tat noch eine Verbindung zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer bestanden hatte, wie die Ermittler ausführten. Trotzdem gehen sie wegen der therapeutischen Vorbeziehungen und der offenbar entstandenen Aggressionen des 42-Jährigen davon aus, dass die Frau kein Zufallsopfer war.

Täter wurde am Folgetag festgenommen

Eine Passantin hatte die durch Stiche schwer verletzte Frau am Dienstagabend vergangener Woche auf offener Straße gefunden. Die Polizei wurde alarmiert, Rettungskräfte begannen mit Erste-Hilfe-Maßnahmen. Trotzdem starb die 37-Jährige wenig später. Nach dem Täter wurde gefahndet, er wurde am Folgetag festgenommen.

Die Frau war schwanger, als sie getötet wurde. Ermittelt wird darum nicht nur wegen Mordes, sondern auch wegen eines Schwangerschaftsabbruchs gegen den 42-Jährigen. Es ist den Ermittlern zufolge aber noch unklar, ob er von der Schwangerschaft wusste.

Polizei und Staatsanwaltschaft teilten außerdem mit, dass die Frau auch dann nicht gerettet worden wäre, wenn sie sofort ärztlich behandelt worden wäre. Denn Zeugenaussagen zufolge wurde sie erstmals bereits um 18:30 Uhr auf der Straße liegend gesehen. Erst gegen 19.15 Uhr aber, als die Passantin vorbeikam, schlug sie Alarm und rief die Polizei.

Der Tatverdächtige schwieg den Angaben zufolge bislang. Die Ermittler kündigten an, dass ihre Arbeit noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion