Gesundheitsökonom will Kliniken in Kurzzeitpflegeheime und ambulante OP-Zentren umwandeln
Der Hamburger Gesundheitsökonom Jonas Schreyögg hält Bettensperrungen in Kliniken aufgrund personeller Unterbesetzungen für richtig.
„Die Lösung kann nicht sein, dass wir die Untergrenzen auf den Stationen absenken“, sagte Schreyögg, Mitglied des Sachverständigenrats Gesundheit, dem „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Damit gefährde man die Patienten.
Der Gesundheitsökonom reagiert damit auf Alarmrufe der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der zufolge 37 Prozent aller Kliniken bereits Betten auf Intensivstationen infolge der neuen Mindestvorgaben für Pflegepersonal sperren mussten.
Schreyögg fordert die Bundesländer auf, ihre Krankenhauspläne zu prüfen.
„Nicht zwingend notwendige Kliniken nehmen zwingend notwendigen Kliniken Pflegekräfte weg“, so der Gesundheitsökonom weiter.
Er plädiere dafür, „nicht bedarfsnotwendige“ Krankenhäuser umzuwandeln, etwa in Kurzzeitpflegeheime oder ambulante OP-Zentren.
„Schließungen machen Menschen Angst und sind oft auch gar nicht nötig“, sagte Schreyögg dem „Spiegel“.
Durch die Aufgabe von Krankenhäusern und die weiteren Wege für Patienten seien diese nicht gefährdet.
Gute Studien zeigten, dass „Krankenhäuser in größerer Distanz die Patientensicherheit erhöhen“ könnten, wenn diese besser mit Pflegekräften und Ärzten ausgestattet seien, so der Gesundheitsökonom weiter. (dts/sua)
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