Gesundheitsminister Spahn: „Organspende ist größtmögliche Solidarität“

Gesundheitsminister Spahn hat zum Tag der Organspende für die Widerspruchslösung bei der Organspende geworben. Die Organspende sei angesichts des großen Mangels an Spenderorganen in Deutschland die "größtmögliche Solidarität".
Titelbild
Jens SpahnFoto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times1. Juni 2019

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zum Tag der Organspende am 1. Juni für die Widerspruchslösung bei der Organspende geworben.

Die Organspende sei angesichts des großen Mangels an Spenderorganen in Deutschland die „größtmögliche Solidarität“, schrieb Spahn in einem Gastbeitrag für die „Passauer Neue Presse“ vom Samstag. Zugleich betonte er, dass es bei der Widerspruchslösung keinen Automatismus gebe.

„Alle volljährigen Bürger gelten als potenzielle Organspender“, erklärte er. „Sie werden dreimal angeschrieben und auf diese Rechtsänderung hingewiesen. Und sie können jederzeit widersprechen“, schrieb der Minister. „Falls das nicht zu Lebzeiten passiert, werden die Angehörigen nach dem Willen der Verstorbenen gefragt“, fügte er hinzu. Die Organspende bleibe eine „freie und persönliche Entscheidung“.

„Die einzige Pflicht wäre, sich Gedanken zu machen“, erklärte der Minister.

Ich finde, ein ‚Nein‘ auszusprechen, ist angesichts der bedrückenden Lage auch in unserer freien Gesellschaft zumutbar.“

Bei der Organspende gilt bislang die sogenannte Entscheidungsregelung. Zugleich stehen bundesweit etwa 10.000 schwer kranke Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

Spahn setzt sich mit dem SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach für die Widerspruchslösung ein, bei der jeder Bürger potenzieller Organspender ist, solange er dem nicht ausdrücklich widerspricht. Kritiker, vor allem Grünen-Chefin Annalena Baerbock und Linken-Chefin Katja Kipping, setzen stattdessen auf mehr Information und Beratung und stellten einen eigenen Gesetzentwurf vor. (afp)



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