Gesine Schwan’s Pateienstreit: Schäuble wollte Syriza an die Wand fahren
Die ehemalige Bundespräsidentschafts-Kandidatin Gesine Schwan (SPD) hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgeworfen, dass Scheitern der Syriza-Regierung seit langem geplant zu haben. "Man ist ja Syriza von Anfang an mit kritischer Verve, um nicht zu sagen mit Aversion begegnet", sagte sie der "Berliner Zeitung" (Online-Ausgabe) mit Blick auf das Scheitern der Griechenland-Verhandlungen: "Finanzminister Wolfgang Schäuble hat von Anfang an die Absicht gehabt, Syriza an die Wand fahren zu lassen, damit es keine Ansteckungsgefahr in Spanien oder Portugal gibt."
Im Kern hätten sich die Institutionen und auch die Sozialdemokraten in ihnen nicht eingestehen wollen, "dass die Austeritätspolitik der letzten Jahre gescheitert ist. Dass die griechische Regierung zum Schluss noch mal bei Rentnern und Kranken kürzen sollte, beweist, wie absolut unerbittlich sich die Institutionen gezeigt haben."
Insofern sehe sie "die Hauptverantwortung bei der Eurozone und beim IWF". Denn Griechenland werfe die Frage auf, ob die Politik in der Europäischen Union so weitergehen könne oder nicht. "Das ist eine ganz radikale Frage. Dabei hat es unsere Leute nicht gestört, dass sowohl die Arbeitslosen- als auch die Schuldenquoten in allen `Reformländern` immer weiter gestiegen sind."
Schwan erklärte weiter: "Wenn man sich vergegenwärtigt, wie viele Schulden Deutschland auch nach dem Zweiten Weltkrieg erlassen worden sind, ist auch die Kanzlerin in einer besonderen Verantwortung, sich der aktuellen Entwicklung entgegenzustellen. Ich finde es kritikwürdig, dass Frau Merkel das Angebot als großzügig empfiehlt, von dem die Insider der Bundesregierung wissen, dass es nicht nachhaltig ist."
Die Sozialdemokratin empfahl, der griechischen Regierung bis zum Referendum Zeit zu geben und Griechenland ein Angebot zur Umschuldung zu machen.
(rls und dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion