Genscher fühlt sich durch Angriffe auf Flüchtlingsheime an NS-Zeit erinnert
Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher fühlt sich bei Angriffen auf Flüchtlingsheime an seine Kindheit im Nationalsozialismus erinnert. „Wissen Sie, immer wenn ich eine Meldung über einen Anschlag auf ein Asylbewerberheim lese, stehen vor mir die Bilder meiner Kindheit: brennende Synagogen und zerstörte jüdische Ladengeschäfte“, sagte Genscher in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. Zugleich verteidigte Genscher die Ostdeutschen gegen den Vorwurf, sie seien für Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit besonders anfällig.
„Ich erinnere mich noch daran, welche rassistischen Töne in den frühen Fünfzigern in der Bundesrepublik zu hören waren“, sagte der 88-Jährige. „Da gab es die Rechtspartei, die Deutsche Reichspartei, die NPD saß in vielen Länderparlamenten“, so Genscher weiter. „Sicher hat der Osten ein Rechtsextremismus-Problem, aber der Westen weiß nur zu gut, wie sich das anfühlt.“
(dts Nachrichtenagentur)
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