Gelsenkirchens OB Baranowski: Staatssekretär Wittke bewegt sich in „Berliner Käseglocke“
Der politische Schlagabtausch rund um die ZDF-Deutschlandstudie geht in Nordrhein-Westfalen in die nächste Runde. Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) weist die Kritik seines Amtsvorgängers Oliver Wittke (CDU) an seinem Boykott weiterer ZDF-Studien vehement von sich.
Da ich mich nicht ständig in der Berliner Käseglocke bewege, nehme ich die Wirklichkeit in Gelsenkirchen sehr hautnah wahr. Zum Beispiel bei einem Stadtteilrundgang in Schalke Nord,“ so Baranowski.
Er fügt hinzu:
Entweder Herr Staatssekretär Wittke liest keine Zeitung oder er will die Tatsachen nicht wahrnehmen. Wenn das dann nicht mal Realitätsverweigerung ist. Was wir aus Berlin nicht brauchen, sind Ratschläge.“
Gelsenkirchen will keine Ratschläge, sondern Geld aus Berlin
Was Gelsenkirchens Oberbürgermeister Baranowski anstatt guter Ratschläge hingegen von Berlin möchte, ist Geld: „Was wir unter anderem brauchen, ist eine ausreichende finanzielle Unterstützung, zum Beispiel im Zusammenhang mit geduldeten Flüchtlingen und Zuwanderern aus Südost Europa.“
Das ZDF veröffentlichte im vergangenen Sommer „Die große Deutschlandstudie“ über die Lebensqualität aller 401 deutschen Städte und Landkreise. Die vier NRW-Städte Oberhausen, Duisburg, Herne und Gelsenkirchen waren absolute Verlierer der Studie und landeten auf den Rängen 398 bis 401. Die erzürnten Bürgermeister und Landräte verweigerten daraufhin weitere Studien („Familien-Atlas“ und „Senioren-Atlas“) des ZDF.
Staatssekretär Wittke sprach in diesem Zusammenhang von „Realitätsverweigerung“ der Bürgermeister: „Leugnung von Sozialdaten hilft nicht weiter. Die Veränderung zum Besseren beginnt mit der Akzeptanz der Realität. Und genau das verweigern die Oberbürgermeister.“ (sua)
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