Geldwäsche: Kriminelle werben Jugendliche als „Finanzagenten“ an

Kriminelle locken Jugendliche mit „schnellem Geld“ und Stellenangeboten wie „Finanzagenten“ oder „Prozessmanager“. Dahinter stehen Betrugstaten und Geldwäsche. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein warnt.
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Misstrauen ist angebracht, wenn ein vermeintlicher Arbeitgeber nur unter einem Vornamen per Whatsapp erreichbar ist.Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Epoch Times11. Februar 2025

Das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein hat vor Lockangeboten gewarnt, mit denen Kriminelle Jugendliche gezielt zur Geldwäsche anwerben.

Zunehmend würden junge Leute zwischen 17 und 20 Jahren von Betrügern mit dem Versprechen von angeblich hohen Provisionen als sogenannte Finanzagenten eingespannt, erklärte das LKA am Dienstag in Kiel.

Die Jugendlichen verlieren dabei oftmals aber nicht nur ihr eigenes Geld, sondern machen sich der Geldwäsche schuldig.

Warnung vor „schnellem Geld“

Das LKA warnt daher vor dubiosen Stellenangeboten oder Nebenverdienstmöglichkeiten für „Finanzagenten“, „Treuhandagenten“ oder „Prozessmanager“, die mit wenig Arbeit und schnellen Verdiensten winken.

Misstrauen sei auch angebracht, wenn der vermeintliche Arbeitgeber nur unter einem Vornamen per Whatsapp erreichbar sei und sein Jobangebot mit Zusätzen wie „hundert Prozent legal“ oder „noch am selben Tag Geld erhalten“ ausschmücke.

Die Täter sprechen demnach oft gezielt jugendliche Opfer an, die sie über soziale Medien kontaktieren.

Ziel der Betrugsmasche ist es, dass die Jugendlichen ihr Konto zur Verfügung stellen und dafür Geld erhalten. Letztlich übernehmen die Täter die Kontrolle über das Konto und üben massiven Druck auf ihre Opfer aus.

Die über die Konten transferierten Gelder stammen demnach in der Regel aus weiteren Betrugstaten wie Onlinebetrug oder Phishing. Sobald die Opfer dieser vorausgehenden Taten ihre Überweisung widerrufen, bleibt der „Finanzagent“ laut LKA auf dem Schaden sitzen. (afp/red)



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