Geimpfte spielen „relevante“ Rolle bei Corona-Übertragung
In Europa haben manche Regierungsvertreter den Begriff „Pandemie der Ungeimpften“ verwendet und damit angedeutet, dass Ungeimpfte für die aktuelle Infektionswelle verantwortlich sind. Professor Dr. Günter Kampf aus Hamburg hat in seinen Forschungen festgestellt, dass geimpfte Menschen eine wichtige Rolle in der Pandemie spielen. Earl Rhodes von NTD mit den Einzelheiten.
Eine kürzlich in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Forschungsarbeit kommt zu dem Schluss, dass die Stigmatisierung von Personen, die nicht gegen COVID-19 geimpft sind, durch Regierungen „nicht gerechtfertigt“ ist.
Autor des Artikels ist der deutsche Facharzt Dr. Günter Kampf, Professor am Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Universität Greifswald. Er sagt: „Diese Ansicht ist viel zu einfach.“
Prof. Kampf schrieb: „Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass geimpfte Personen weiterhin eine relevante Rolle bei der Übertragung spielen.“
Der Berliner Virologe Christian Drosten hält die Bezeichnung „Pandemie der Ungeimpften“ ebenfalls für falsch.
In einigen Ländern mit hohen Impfraten wie Irland und Belgien wurde in den letzten Wochen ein erheblicher Anstieg von COVID-19-Infektionen verzeichnet.
Prof. Kampf zitiert offizielle RKI-Zahlen aus Deutschland, wonach über 60 Prozent (61,6 %) der symptomatischen COVID-19-Fälle bei Patienten ab 60 Jahren vollständig geimpft sind.
Der Leiter des Universitätsklinikums Dresden sagte am Montag, dass in seinem Krankenhaus 45 Prozent der COVID-Patienten, mit Ausnahme der schwer Erkrankten, gegen das Virus geimpft sind… und ihr Anteil wächst.
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