„Gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“: Rund 20.000 demonstrieren in Berlin
In Berlin sind am Samstag nach Veranstalterangaben rund 20.000 Menschen mit der Forderung nach bezahlbaren Mieten auf die Straße gegangen. „Das riesige Wohnproblem in unserem Land muss endlich gelöst werden“, forderte der Berliner Mieterbund, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem „Berliner Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ koordiniert hatte. Die Demonstration stand unter dem Motto „Wohnen für alle“.
Los ging es mit einer Auftaktkundgebung am Alexanderplatz, von dort startete der Demonstrationszug in Richtung Schlusskundgebung auf der Straße des 17. Juni.
An der Demonstration beteiligten sich den Veranstaltern zufolge hunderte Hausgemeinschaften und Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie große Organisationen wie der Deutsche Mieterbund, der Paritätische Gesamtverband, die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe oder der Deutsche Gewerkschaftsbund.
Gefordert wurde ein „radikaler Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik“. Im Vorfeld der Bundestagswahl sowie der Abgeordnetenhauswahlen in Berlin müsse eine „dringende Aufforderung an die Parteien“ ergehen, endlich umfassende Maßnahmen zum Schutz von Mieterinnen und Mietern zu ergreifen.
Konkrete Forderungen waren unter anderem ein bundesweiter Mietenstopp, ein bundesweiter Mietendeckel sowie die Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne.
In Berlin können die Wählerinnen und Wähler am 26. September parallel zur Bundestags- und Abgeordnetenhauswahl über den Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ abstimmen. Die Initiative will die mehr als 240.000 Wohnungen der großen Immobilienkonzerne in Berlin in eine Anstalt des öffentlichen Rechts überführen, wo sie „demokratisch, transparent und gemeinwohlorientiert“ verwaltet werden sollen. (afp/dl)
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