GDL-Chef Weselsky geht von neuen Bahnstreiks aus

Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen will der Vorstand der Lokführer-Gewerkschaft GDL laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ heute über einen neuen Bahn-Streik entscheiden…
Epoch Times19. April 2015

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen will der Vorstand der Lokführer-Gewerkschaft GDL laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ heute über einen neuen Bahn-Streik entscheiden.

Gewerkschaftschef Claus Weselsky sagte dem Blatt: „Wir kommen in der nächsten Woche zu Arbeitskämpfen.“ Bisher hat die Gewerkschaft jeden Streik mindestens 24 Stunden vorher angekündigt. Die Gewerkschaft hatte die Tarifverhandlungen am Freitag für gescheitert erklärt.

Die Gewerkschaft verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Zudem strebt sie für ihre sämtlichen Mitglieder im Zugpersonal eigene Tarifverträge an.

Die Deutsche Bahn rief ihrerseits die GDL zur Fortsetzung der Verhandlungen auf. „Ich fordere die GDL-Spitze auf, sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren und dort mit Augenmaß und Vernunft zu einem Abschluss zu kommen“, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber der „Bild am Sonntag“.

Kein Verständnis zeigte der Bahn-Manager für den bisherigen Verhandlungskurs der Lokführergewerkschaft. „Der Kurs der GDL-Spitze ist völlig unverständlich. Wir waren zu keinem Zeitpunkt so nah dran. Ich verstehe nicht, warum die GDL ihre eigenen Erfolge jetzt aufs Spiel setzt.“

Im vergangenen Jahr hatte die GDL bereits viermal ihre Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen und den Bahnverkehr in Deutschland in großen Teilen lahmgelegt.



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