Gauland stellt sich in AfD-Spendenaffäre hinter Weidel
In der AfD-Spendenaffäre hat sich Parteichef Alexander Gauland hinter die Co-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel gestellt. „Ich glaube nicht, dass sie sich Vorwürfe machen muss“, sagte Gauland der „Bild“-Zeitung (Dienstagsausgabe).
„Hier hat offensichtlich der Schatzmeister falsch gehandelt. Das Geld ist zu spät zurückgezahlt worden, das will ich gerne zugeben.“ Daraus könne Weidel aber kein Vorwurf gemacht werden.
Weidel selbst sagte der „Bild“-Zeitung, der Landesschatzmeister habe die Spende aus der Schweiz als „unproblematisch“ eingestuft. „Wenn ich zu dem damaligen Zeitpunkt geahnt hätte, dass die Einschätzung des Landesschatzmeisters falsch war, hätte ich natürlich interveniert.“
Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency Deutschland meldete Zweifel an Weidels Rechtfertigung an. Weidels bisherige Darstellung der Abläufe „widerspricht jeder Lebenserfahrung und wird offensichtlich auch im Kreisverband nicht geteilt“, sagte Transparency-Vizechef Hartmut Bäumer der „Passauer Neuen Presse“ vom Dienstag. „Frau Weidel wird erklären und darlegen müssen, wann sie von der unzulässigen Großspende aus der Schweiz an sie und ihren Kreisverband erfahren hat und welche Maßnahmen sie daraufhin ergriffen hat.“
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, äußerte derweil Zweifel an Weidels Aufklärungswillen. „An den hohen moralischen Maßstäben, die die AfD und Frau Weidel gern an andere anlegen, müssen sie sich nun selbst messen lassen“, sagte Schneider dem „Handelsblatt“. „Ich bin gespannt, ob sie dem standhalten.“ Allerdings seien Zweifel angebracht. (afp)
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