Gauland im Interview: Höcke rückt Partei nicht nach rechts, sondern ist Mitte der Partei
Alfred Schier interviewte am Sonntag (27. Oktober) nach dem Wahlerfolg der AfD in Thüringen den Parteivorsitzenden Alexander Gauland.
Nach dem Austausch der höflichen Nettigkeiten ging Alfred Schier gleich in den Angriffsmodus und fragte Gauland, ob er denn froh darüber sei, dass mit Höcke die Partei so weit nach rechts rücke. Schließlich sei Höcke in der Partei selbst höchst umstritten und immerhin habe es gegen den Politiker schon einmal ein Parteiausschlussverfahren gegeben.
Herr Höcke rückt die Partei nicht nach rechts, Herr Höcke ist die Mitte der Partei“, so die Antwort von Herrn Gauland.
„Er war/ist ein sehr erfolgreicher Spitzenkandidat und insofern habe ich überhaupt keine Einwände gegen den Wahlkampf der Thüringer Parteifreunde.“
Herr Schier fragte Herrn Gauland, ob er sich damit denn nicht alle Türen zu den anderen Parteien verschließe, zur CDU zum Beispiel?
Die CDU muss sich überlegen, ob sie auf Dauer links-grün regieren will, oder ob sie eine bürgerliche Mehrheit herstellen will. Wenn sie das will, muss sie in der Tat auf uns zugehen“, so Gauland.
Jedoch werde man Björn Höcke nicht für die CDU opfern. Alle Vorwürfe gegen ihn, zum Beispiel, dass er rechtsradikal sei, seien falsch und völliger Unsinn, und das wisse die CDU auch. Jedoch müsse die CDU in vielerlei Hinsicht noch lernen.
Mahnmal der Schande
Der Interviewer Schier zählte Gauland einige „Eskapaden“ seines Thüringer Parteifreundes auf, darunter auch Höckes Aussage „Mahnmal der Schande“ in Bezug auf das Holocaust-Denkmal in Berlin.
Sagen sie mir bitte, was an dem Begriff ‚Mahnmal der Schande‘ falsch ist? Ist das nicht unsere Schande gewesen? Hat er nicht völlig zurecht formuliert?“, entgegnete Gauland.
Nach einigem hin und her und dem Vorwurf des Moderators, dass die meisten Bürger, die meisten Kommentatoren es so verstehen würden, dass Höcke sagt „es ist eine Schande, dass wir dieses Mahnmal nach Berlin setzen“, antwortete Gauland:
Sie können verstehen, was sie wollen, es ist einfach falsch .. Er hat vom Mahnmal der Schande gesprochen, vom Mahnmal unserer Schande, eine andere Schande kann er nicht gemeint haben.“
(rm)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion