Gauck warnt vor Schaukämpfen in Flüchtlingsdebatte
Dafür seien die Probleme zu ernsthaft, so Gauck im Gespräch mit dem "Deutschlandfunk". "Wir können auch streiten, ohne dass wir andere herabwürdigen oder in ihrem Lebensrecht bedrohen oder ihnen eine Rolle zuweisen, als seien sie nicht Teil der Gesellschaft. Das bringt uns nichts", betonte der Bundespräsident.
"Also zurück zu einer sachlichen Debatte, die fragt, welches Problem liegt an, wer ist für die Lösung zuständig."
Als gute Ratgeber sieht Gauck Menschen, die "als Bürgermeister oder staatlich Angestellte und als Ehrenamtliche am konkreten Problem arbeiten. Die kennen sowohl die Sorgen als auch das Glück, wenn eine Lösung gefunden worden ist. Das sind die Menschen, die uns in der Debatte weiterhelfen."
Dennoch könne man nicht davon ausgehen, dass "die eine glückliche lösende Formel" gefunden werde. "Aber wenn wir uns wenigstens verabreden würden auf eine Kultur des Dissenses, dass wir den Dissens erkennen, aber dass wir in einer kultivierten Weise uns darüber austauschen", sagte der Bundespräsident.
"Wir sind eine Gesellschaft, die imstande ist, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu erarbeiten." (dts/ks)
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