Gauck: Ein Austritt Großbritanniens wäre Verlust für ganz Europa
Bundespräsident Joachim Gauck hat sich für einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union ausgesprochen: „Ein Austritt wäre ein Verlust für ganz Europa“, sagte Gauck am Donnerstag bei einem Besuch in Bulgarien. Die Entscheidung darüber sei die souveräne Entscheidung der Briten. „Aber es ist eine Entscheidung, die uns alle in Europa betrifft“, so das deutsche Staatsoberhaupt.
„Großbritannien steht für eine lange demokratische Tradition, für liberale Prinzipien und die transatlantische Freundschaft. Seine Stimme hat in der Europäischen Union seit mehr als 40 Jahren Gewicht.“ Die Debatte über den „Brexit“ sieht Gauck jedoch positiv: „Sie hat Unmut über die Europäische Union ans Licht gebracht, der zuvor oft im Verborgenen schwelte. Sie hat ein Nachdenken über Europa angeregt, und sie hat Impulse für Reformen gesetzt“, so der Bundespräsident. „Ganz gleich, wie die Abstimmung heute ausgeht: Wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir sollten aus der Krise Lehren ziehen und weiter diskutieren, wie wir in Europa miteinander leben wollen, auf dem festen Fundament unser gemeinsamen Werte“, betonte Gauck. „Wir sollten gerade mit jenen sprechen, die anderer Ansicht sind, die Meinungen und Argumenten folgen, die uns unplausibel erscheinen. Wir sollten einander zuhören statt der Mode zu folgen, uns nur noch in geschlossenen Meinungsmilieus zu bewegen.“
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion