Gabriel will große Koalition beenden – und nicht mehr auf Kanzlerin Merkel „aufpassen“

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel sieht für die große Koalition keine Zukunft nach der Bundestagswahl im September. Der Vizekanzler kritisierte unter anderem die Haltung des konservativen Flügels der Union in der Europapolitik.
Titelbild
Kanzlerin Angele Merkel und Vizekanzler Sigmar GabrielFoto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
Epoch Times2. August 2017

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht für die große Koalition keine Zukunft nach der Bundestagswahl im September.

Nationalkonservative in der Union wie der CDU-Politiker Jens Spahn wollten „den Rüstungsetat auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts anheben und dafür die Sozialausgaben kürzen“, sagte Gabriel dem „Stern“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Das ist mit der SPD nicht zu machen. Deshalb werden wir uns trennen.“

Der Vizekanzler kritisierte zudem die Haltung des konservativen Flügels der Union in der Europapolitik. Europa sei Deutschlands Zukunft „mit all den Veränderungen, die nötig sind“, sagte Gabriel. „Und der nationalkonservative Teil der CDU/CSU will diese Veränderung nicht, sondern setzt auf Deutschland als Vormund der Europäer.“

Angela Merkel „war und ist immer so lange eine gute Kanzlerin, solange die SPD auf sie aufpasst“, fügte Gabriel hinzu. Es sei aber „auf die Dauer etwas anstrengend“, immer auf die Kanzlerin aufzupassen. „Ich kann die SPD verstehen, dass sie das nicht mehr will.“ (afp)



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