Gabriel: Ich habe meiner Partei eine Menge zugemutet

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Frank-Walter Steinmeier und Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Dezember 2015

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat seinen politischen Kurs und seine Rede auf dem SPD-Parteitag verteidigt. Gabriel sagte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.): „Ich habe meiner Partei im vergangenen Jahr eine Menge zugemutet, das stimmt. Das gilt für die Vorratsdatenspeicherung, die Vermögenssteuer-Frage, aber auch für Bewertungen der Flüchtlingslage. Aber wann, wenn nicht jetzt sollten wir das klären?“ Der SPD-Vorsitzende hatte auf dem Parteitag für einen Kurs der politischen Mitte geworben, während die Parteilinke radikalere steuerpolitische und gesellschaftspolitische Forderungen vertritt.

Heftig reagiert hatte Gabriel auf Kritik der Juso-Vorsitzenden Johanna Uekermann, die aus seiner Sicht führenden SPD-Politikern vorgeworfen hatte, nicht zu tun, was sie sagen oder versprechen. Im Gespräch mit der F.A.S. erläuterte Gabriel das rückblickend so: „Ich mache mir Sorgen, dass die SPD vor lauter Akademisierung den Kontakt zu den einfacheren Leuten verliert und sich dann aber an Stimmungen hängt, die sich von der Politik generell hintergangen und betrogen fühlen. Solche Stimmungen sollten wir als Sozialdemokraten nicht bedienen, sondern ihnen entgegentreten.“ Nach dem Wahlergebnis von 74,3 Prozent wachsen Zweifel, ob Gabriel 2017 als Kanzlerkandidat seiner Partei antreten wird. Gabriel sagte der F.A.S. zu dieser Frage: „Über die Kanzlerkandidatur entscheiden wir Anfang 2017.“

(dts Nachrichtenagentur)



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