Gabriel distanziert sich von Kühnerts Äußerungen: „Nur der mediale Effekt und das eigene Ego sind wichtig“

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Gabriel distanziert sich in harscher Form von Kevin Kühnert. Es ginge ihm "darum, tagelang die veröffentlichte Meinung zu bestimmen", so Gabriel. Er ignoriere die Erfahrungen mit staatlich gelenkten Vorlkswirtschaften.
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Sigmar Gabriel, Berlin, 14. März 2018.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Mai 2019

Der ehemalige SPD-Vorsitzende und frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel distanziert sich in harscher Form von den Äußerungen des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert. „Wer als Sozialdemokrat die Enteignung und Sozialisierung großer Industrien fordert (gemeint ist natürlich Verstaatlichung, das klingt aber nicht so schön), dem ist die Aufmerksamkeit der Medien gewiss“, schreibt Sigmar Gabriel in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“.

Kühnert ignoriere aber „100 Jahre empirisch gesicherte Erfahrung mit staatlich gelenkten Volkswirtschaften“, nämlich, „dass sie wegen mangelnder Effizienz und Qualität bankrottgehen und zudem auch für die sozialen Verelendung ihrer Beschäftigten sorgen“, schreibt der ehemalige Außenminister weiter.

Es ginge „darum, tagelang die veröffentlichte Meinung zu bestimmen“, so Gabriel. Im Handumdrehen stehe er nun im Mittelpunkt einer aufgeregten öffentlichen Debatte: „Fast so, als stünde Deutschland kurz vor der Ausrufung der Sowjetrepublik“, schreibt der SPD-Politiker.

Bewusste Tabubrüche, das Ignorieren von Fakten und Empirie, das Mobilisieren populistischer Sehnsüchte und die Inkaufnahme der Beschädigung der eigenen Partei – das sei „die Methode“ des US-Präsidenten Donald Trump: „Nur der mediale Effekt und das eigene Ego sind wichtig“, schreibt Gabriel in dem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“. (dts)



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