Gabriel bestätigt indirekt: Kanzler-Frage bereits entschieden

Zur erneuten Kandidatur von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte Gabriel: "Nach ihr ist eine große Leere in der Union. Sie macht es aus Pflichtbewusstsein." Er verwies darauf, dass Merkel nach eigenen Worten lange geschwankt habe, ob sie erneut antreten solle.
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Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel im Bundestag in Berlin. 24. November 2016.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Dezember 2016

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat indirekt bestätigt, dass die Frage nach der Kanzlerkandidatur in der SPD bereits entschieden ist.

Die stellvertretende Parteichefin Hannelore Kraft hatte kürzlich gesagt, sie wisse, wer Kandidat werde. Auf die Frage, ob diese Aussage korrekt sei, sagte Gabriel der „Rheinischen Post“ vom Samstag: „Solche Entscheidungen werden nicht ohne Wissen und vor allem nicht ohne die Zustimmung der Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen getroffen.“

Gabriel sagte, Kraft habe „entscheidenden Einfluss darauf, wer die SPD als Spitzenkandidat in die kommende Bundestagswahl führt“. Die SPD-Führung sei sich einig und habe einen klaren Fahrplan, wie die Entscheidung herbeigeführt werde. „Es ist ja eine ernsthafte Frage, wer die größte Volkswirtschaft Europas als Kanzler der SPD anführen soll“, so der Parteivorsitzende, der das erste Zugriffsrecht auf die Kandidatur hat.

Zur erneuten Kandidatur von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte Gabriel: „Nach ihr ist eine große Leere in der Union. Sie macht es aus Pflichtbewusstsein.“ Er verwies darauf, dass Merkel nach eigenen Worten lange geschwankt habe, ob sie erneut antreten solle. Die Kanzlerin wisse, „dass nach zwölf Jahren im Amt die Kreativität abnimmt“, sagte der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler.

Die SPD gehe ohne eine Koalitionsaussage in den Wahlkampf. „Für uns ist ganz klar, dass wir eine große Koalition vermeiden wollen“, sagte Gabriel. (afp)



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