„Futter für Verschwörungstheoretiker“ – ARD zeigt fiktive Hochrechnung
In den sozialen Medien sorgte vor wenigen Tagen eine Nachricht für Aufregung. Während der Quizshow „Gefragt – Gejagt“ liefen die Prozentzahlen der Ergebnisse zur – erst heute stattfindenden – Bundestagswahl in einem Ticker über den Bildschirm.
Das erinnerte einige Zuschauer an die Wahlen in den USA, wo mehrfach widersprüchliche Zahlen über den Bildschirm liefen und die Vermutung entstand, dass Wahlendbetrug stattgefunden haben könnte.
Auch hierzulande sind einige überzeugt: Das Resultat der Bundestagswahl steht eigentlich schon fest.
Ein Sprecher der ARD meinte nach dem Vorfall, es habe sich lediglich um einen Test zur Vorbereitung des Wahlsonntags gehandelt. Weiter sagte er, das Hochrechnungs-Laufband wäre nur versehentlich eingeschaltet worden.
Der Leiter des ARD-Sendezentrums „Das Erste“, Holger Lichtenthäler, erklärte: „Es war ein technischer Test des Wahlcrawls, der in der Vorbereitung auf den Wahlsonntag im inaktiven Sendebereich gemacht werden sollte, aufgrund eines Schaltfehlers aber on air ging. Es war ein Versehen, für das wir um Entschuldigung bitten.“
Auf Twitter reagierten einige Nutzer verständnisvoll, andere zeigten sich nach der Panne verärgert. Es gab auch Nutzer, die über den Vorfall scherzten und meinten, man solle sich die Zahlen gut merken, um sie später mit dem tatsächlichen Ergebnis abgleichen zu können. „Futter für Verschwörungstheoretiker“ sei dies, meinte ein weiterer User.
Hier die sichtbaren Zahlen vom fiktiven Laufband – die Angaben für Grüne und Linke waren nicht zu erkennen.
SPD 22,7, Union 22,1, AfD 10,5, FDP 13,2 Prozent.
Die Wahllokale haben am 26. September von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Schon kurz nach 18 Uhr werden die ersten Prognosen veröffentlicht. Diese basiert jedoch noch nicht auf den Auszählungen, sondern auf den Befragungen der Wähler beim Verlassen des Lokals. Das definitive Ergebnis erfolgt meist am folgenden Tag in den frühen Morgenstunden.
Mit dem Wahlergebnis wird ersichtlich, wer mit wem in Koalitionsverhandlungen gehen wird, außer es würde eine Partei eine absolute Mehrheit an Stimmen holen. Die Abgeordneten im Bundestag werden darüber entscheiden, wer der nächste Bundeskanzler oder die nächste Bundeskanzlerin von Deutschland wird. (nw)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion