Funkwagen vor Polizei-Wache abgefackelt: Vier Jugendliche erwarten Urteil vom Leipziger Amtsgericht
Vier Leipziger Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren müssen sich heute vor dem Amtsgericht für einen Angriff auf einen Polizeibus verantworten. Die „Bild-Zeitung“ berichtete.
Bei dem Angriff am 6. August 2015 um 3:00 Uhr Morgens hatten die Burschen die Scheiben des Polizeifahrzeugs mit Pflastersteinen eingeworfen. Daraufhin setzen sie es in Brand, so Staatsanwalt Ulrich Jacob. Schließlich explodierte der Polizeiwagen. Der entstandene Schaden beträgt 18.000 Euro.
Direkt nach dem Angriff wurden alle verfügbaren Polizei-Kräfte mobilisiert und die Täter schließlich mit Hilfe von Suchhunden gefunden. Die jungen Männer hätten später ausgesagt, sie hätten getrunken und einen „gruppendynamischen Prozess“ gehabt.
Wie die Beamten der nahen Wache berichteten, hätten diese um 3:00 Uhr einen mächtigen Schlag gehört. Die Polizisten hätten sofort gewusst, es ginge gegen sie, berichtete Polizeihauptmeisterin Nicole K. (26). Sie habe den Notknopf gedrückt. Die Einsatzkräfte schnappten sich Schusswesten und Maschinenpistolen und liefen zur Tür. Zu diesem Zeitpunkt dachten die Polizisten auf der Wache, jemand wolle sie herauslocken.
Wegen Geständigkeit mehrere Bewährungsstrafen
Weil die Täter geständig gewesen waren, stellte die Richterin den fünf Angeklagten Bewährungsstrafen in Aussicht. So erwarten Vivian (18, Altenpflege-Azubi) und Lennard (17, Schüler) 14 Monate Haft auf Bewährung, lediglich dem arbeitslosen gruppenältesten Patrick S. (23) drohte eine Haftstrafe. Dieser wird von Rechtsanwalt Jürgen Kasek (36) verteidigt, Chef der sächsischen Grünen. Noch heute soll das Urteil verkündet werden.
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