Für weniger automobilen Lieferverkehr: Scheuer will in Städten Pakete mit U-Bahnen ausfahren lassen

"Ich wäre dazu bereit, ein Pilotprojekt mit einer Stadt zu machen, wo wir eine U-Bahn umbauen und eine spezielle Paket-U-Bahn daraus machen", sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
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"Wir sollten bereit sein, neu zu denken und nicht immer das Aber zu sehen. Es geht darum, dass wir oberirdisch Verkehr reduzieren", erklärte Scheuer.Foto: PIKSEL/iStock
Epoch Times15. Februar 2020

Um den Lieferverkehr in den Städten zu verringern, erwägt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Pakete nachts mit U-Bahnen ausfahren zu lassen.

„Ich wäre dazu bereit, ein Pilotprojekt mit einer Stadt zu machen, wo wir eine U-Bahn umbauen und eine spezielle Paket-U-Bahn daraus machen“, sagte Scheuer den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Wochenendausgaben).

Die U-Bahn könne ab 02.00 Uhr nachts fahren und die Güter in die einzelnen Stadtteile liefern, sagte der Minister weiter. „Wir installieren Mikro-Hubs, von dort aus können die Lieferanten die Waren mit einem Elektro-Lastenfahrrad weitertransportieren.“ Unter Mikro-Hubs ist demnach in diesem Zusammenhang ein Pakete-Zwischenlager an den U-Bahn-Haltestellen zu verstehen.

Nach den Vorstellungen des CSU-Politikers würde der automobile Lieferverkehr durch eine solche Paket-U-Bahn um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Das Bundesverkehrsministerium wolle neue Möglichkeiten aufzeigen, Mobilität und Logistik intelligent zu steuern.

Wir sollten bereit sein, neu zu denken und nicht immer das Aber zu sehen. Es geht darum, dass wir oberirdisch Verkehr reduzieren“, sagte Scheuer.

Um den Verkehr auf der Straße zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, hat die Bundesregierung bereits die Regionalisierungsmittel aufgestockt. Die Mittel für den Neu- und Ausbau von Bahnhöfen und Haltestellen im Nahverkehr werden in diesem Jahr auf 665 Millionen Euro verdoppelt. Am Freitag stimmte der Bundesrat dem Gesetzesvorhaben zu. (afp)



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