„Frust über Wohnverhältnisse“: Mitbewohner libysch-tunesischer Herkunft soll im November Brand mit drei Toten gelegt haben
Gut vier Monate nach einem Brand mit drei Toten in München hat die Polizei einen Bewohner des Hauses unter Mordverdacht festgenommen.
Der Mann libysch-tunesischer Herkunft schweige zu dem Vorwurf, sagte der Leiter des Münchner Morddezernats, Frank Hellwig. Wahrscheinlich habe der Tatverdächtige bereits 2014 einen Brand in dem Haus gelegt, der aber glimpflich ausging. Bei dem Feuer in der Nacht zum 2. November 2016 starben ein 36 Jahre alter Mann aus Bulgarien und seine 9 und 16 Jahre alten Töchter. Elf Bewohner kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.
Die Beamten gehen davon aus, dass der 42 Jahre alte Mann aus Frust über die Wohnverhältnisse in dem von rund vier Dutzend Menschen bewohnten Haus handelte. Er habe mehrfach seinen Ärger über die Situation im Haus und die häufigen Bewohnerwechsel geäußert, sagte Hellwig. Die Ermittler standen vor einer „Vielzahl von Puzzleteilen, die wir mühseligst zusammensetzen mussten“. (dpa)
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