Frohnmaier will AfD-Spitzenkandidat in Baden-Württemberg werden

In Baden-Württemberg steht am 8. März 2026 die Landtagswahl an. Die AfD wird dafür Markus Frohnmaier, MdB, beim Landesparteitag als Spitzenkandidat ihrer Partei vorschlagen.
Die AfD Politiker Markus Frohnmaier (l) und Emil Sänze wurden zur neuen Doppelspitze in Baden-Württemberg gewählt.
Die AfD Politiker Markus Frohnmaier (l) und Emil Sänze wurden zur neuen Doppelspitze in Baden-Württemberg gewählt.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times2. April 2025

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier will Spitzenkandidat seiner Partei bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg werden und strebt das Amt des Ministerpräsidenten an. Das berichtet die „Bild“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Parteikreise.

Demnach soll Frohnmaier beim AfD-Landesparteitag zum Spitzenkandidaten gewählt werden. Die Landtagswahl soll voraussichtlich am 8. März 2026 stattfinden. Der Zeitung sagte der Sprecher der AfD-Landesgruppe Baden-Württemberg im Bundestag, Marc Bernhard:

„Markus Frohnmaier ist hervorragend geeignet als Ministerpräsidentenkandidat. Er ist unumstritten. Wir werden ihn dafür beim Parteitag vorschlagen. Er wird nicht auf der Landesliste stehen, um die Gewaltenteilung zwischen Regierung und Parlament zu gewährleisten.“

Maßgeblicher Unterstützer von Alice Weidel

Frohnmaier, seit 2017 Mitglied des Bundestags, gilt als rechte Hand von Alice Weidel. 1991 in Craiova, Rumänien, geboren, kam er als Kind nach Deutschland und wuchs in Baden-Württemberg auf. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 2013 trat er der AfD bei.

Bei der Bundestagswahl 2017 zog er in den Bundestag ein, nachdem er Alice Weidel als Spitzenkandidatin maßgeblich als Pressesprecher unterstützt hatte. Im Bundestag gehört er seither dem Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an. 

Dort wirkt er als entwicklungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion. Seit 2022 führt er den AfD-Landesverband Baden-Württemberg als Co-Vorsitzender. Im Februar 2025 übernahm er zusätzlich den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion.

Frohnmaier lehnt einen überregulierenden „Nanny-Staat“ ab, der alle Lebensbereiche regelt, und fordert wieder mehr Eigenverantwortung der Bürger.

Er setzt sich für eine Reform der deutschen Entwicklungspolitik ein: „Ich glaube nicht, dass wir Toiletten in der Sahara subventionieren müssen.“ „Ich glaube auch nicht, dass wir gendersensible Männerarbeit in Nicaragua bezahlen müssen.“

Zudem plädiert er für eine strengere Migrationspolitik. Er sorgte wiederholt durch Kontrakte zu Russland für Aufmerksamkeit. Vor seiner politischen Laufbahn studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen.

Co-Landesvorsitzender Sänze: Kandidatur Frohnmaiers „würde der Partei guttun“

Frohnmaiers Co-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg, Emil Sänze, sagte der „Bild“: „Ich würde eine Kandidatur Frohnmaiers unterstützen. Er würde der Partei guttun.“ Frohnmaier selbst kündigte an, die in Umfragen führende CDU bei der Landtagswahl als stärkste Kraft ablösen zu wollen.

„Nach dem Wortbruch von Friedrich Merz bei der Schuldenbremse und der Migrationspolitik steht die CDU vor einer denkbar schlechten Ausgangslage“, so Frohnmaier. „In so einer Situation ist alles möglich – und ich bin da, wo meine Partei mich braucht.“

Der Verfassungsschutz beobachtet den baden-württembergischen AfD-Landesverband seit Juli 2022 als Verdachtsfall für verfassungsfeindliche Bestrebungen. Im März 2025 scheiterte die AfD mit einer Klage gegen die Beobachtung. (dts/afp/red)



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