„Freiheit statt Merkel“: CDU-Politiker Hoffmann poltert gegen Drosten und Kanzlerin
CDU-Stadtratsvorsitzender Michael Hoffmann kritisierte erneut die Corona-Politik der Bundesregierung. Dabei griff er Bundeskanzlerin Angela Merkel verbal an und verglich sie mit mit dem höchsten Parteiorgan der SED in der DDR.
Wie „Spiegel“ berichtet, schrieb Hoffmann auf Facebook: „Jetzt reicht es aber endgültig. Das erinnert mich nun doch ganz ganz schlimm an das kommunistische System. War da aus dem ZK der SED noch irgendein Mittel über? FREIHEIT statt Merkel.“ Ebenfalls auf Facebook schrieb er: „Das Nomenklatura-System von Frau Merkel muss endlich ein Ende haben.“ Die Einträge sind nicht mehr aufrufbar auf Facebook.
Davor hat er sich über den Virologen Christian Drosten negativ geäußert. „Dem Typen glaube ich kein einziges Wort mehr. Zudem ist der vom Zentralkomitee Merkel gesteuert“, so Hoffmann auf Facebook.
Gegenüber dem „Spiegel“ sagte Hoffmann, er gebe zu, dass seine Formulierungen in den sozialen Netzwerken „etwas überspitzt“ gewesen seien. Er blieb aber bei der Meinung, dass Merkel und Drosten „Angst und Schrecken“ verbreiteten.
Hoffmann erklärte den Vergleich mit dem „Zentralkomitee“ mit der Andeutung, er sei nicht sicher, ob die Wahl der Bundesvorsitzenden der CDU „so zufällig“ abgelaufen sei. Er hätte sich Friedrich Merz als Parteichef gewünscht, nicht Armin Laschet.
Eine rot-rot-grüne Option sehe er als „Hochverrat an der Deutschen Einheit an. Diese kuschelig-kommunistischen Betreiber gehören vor ein politisches Gericht“, schrieb er auf Facebook.
Hoffmann wird als einer der möglichen CDU-Kandidaten für die Wahl des Oberbürgermeisters in Magdeburg gehandelt.
Doch wie seine weitere Karriere aussieht, bleibt fraglich. Tobias Krull, CDU-Landespolitiker, sagte zu Hoffmanns Äußerungen: „Ob er unter diesen Umständen Ratsvorsitzender bleiben kann, muss am Ende er selbst oder eine Mehrheit des Stadtrates entscheiden.“
„Damit hat er seine Eignung für das Amt eines Stadtratsvorsitzenden ganz klar infrage gestellt“, sagte Olaf Meister, Landespolitiker und Ratsfraktionschef der Grünen.
Hoffmann habe überparteilich den ganzen Stadtrat zu vertreten: „Mit derart krassen Formulierungen vertritt er mich aber nicht.“ Die Sache sei ernst: „Eine einfache Entschuldigung reicht da nicht.“
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