Freiheit in Deutschland: „Sie kriegen heute im Unterricht nur noch Fetzen von deutscher Geschichte“

Was ist der Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus? Warum wird an deutschen Schulen nicht die traditionelle deutsche Geschichte gelehrt? Und was hat das alles mit der „Freiheit in Deutschland“ zu tun? Die geschichtliche und gegenwärtige Lage dazu bespricht Professor Gerd Habermann im Epoch-Times-Interview.
Titelbild
Professor Gerd Habermann nach dem Epoch-Times-Interview.Foto: Epoch Times
Von 18. Juni 2021

Professor Gerd Habermann hat eine weit gespannte Karriere mit lebensnahen Themen wie Freiheit und Ordnungspolitik gefüllt. Als Dozent, Autor, Vortragsredner und auch in verantwortungsvollen Positionen. Ab 1990 war Habermann Direktor des Instituts bei der Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer. Von 2001 bis 2020 war er  Vorsitzender der Friedrich August von Hayek Stiftung für eine freie Gesellschaft. Zudem ist er seit 2003 Honorarprofessor an der Universität Potsdam. Epoch Times sprach mit ihm über die aktuelle Lage.

Epoch Times: Herr Habermann, Ihr vorliegendes Buch „Freiheit in Deutschland – Geschichte und Gegenwart“ stand bei Amazon längere Zeit im Bestseller Rang. Es sieht fast aus, als hätten Sie das für die jetzige Zeit geplant, in der unsere Freiheitsrechte laut neuerer Gesetzgebung massiv eingeschränkt oder uns ganz genommen werden. Was war Ihre Motivation, dieses Buch zu schreiben?

Professor Gerd Habermann: Ja, dieses Buch ist nicht nur für den Tag geschrieben, sondern es geht aus der verbreiteten Ansicht hervor, dass Deutschland das typische Land der Obrigkeitshörigkeit, des nickenden Gehorsams, ein Land der Staats-Hörigkeit ist – was dann am Schluss zu den Untaten der totalitären Zeiten, also zu Nationalsozialismus und DDR geführt hat. 

Ich habe mich darüber immer sehr gewundert, weil mir als Historiker aufgefallen ist, dass die Deutschen neben ihrer zentralistisch etatistischen Hörigkeits-Geschichte eben auch eine geradezu unglaublichen Reichtum institutioneller und ideengeschichtlicher Art an freiheitlichen Institutionen haben. Ein wahrer Schatz. 

Mir ist wirklich das Herz aufgegangen, als ich das mal unter diesem Gesichtspunkt angeschaut habe. Denn es ist bisher nie unter diesem Gesichtspunkt aufgearbeitet worden. Wenn man jedoch die deutsche Geschichte unter dem Gesichtspunkt gegliederte Freiheit, dezentralisierte Freiheit und Wettbewerb-Polyzentrismus anguckt, dann springt einem geradezu entgegen, wie großartig diese Geschichte eigentlich ist – und dass es vollkommen falsch war, mit der preußischen Zeit, alles nur auf Macht, Staat, Wohlfahrtsstaat, Zentralisierung und Bürokratie auszurichten. 

ET: Ab wann rechnen Sie da die preußische Zeit? 

Habermann: Ich meine, mit Friedrich Wilhelm I. begann das Übel, als der sich extrem militarisierte, und sein Sohn, Friedrich der Große war mit seiner Gewaltpolitik sehr zynisch und frivol. Im 19. Jahrhundert dehnte sich schließlich Preußen gewaltig aus. Wie geschah die Einigung der Nationen? Durch Bürgerkrieg. Eine echte Eroberungspolitik. 

Ich hätte mir im 19. Jahrhundert eine andere Lösung der deutschen Frage gewünscht – eine Konföderation womöglich. Im Sinne des deutschen Bundes, die man hätte weiterentwickeln können. Aber nein. Die Eroberungspolitik wurde populär – auch durch das ständige Vorbild Otto von Bismarcks.

Klar, die suggestive Kraft des Reichskanzlers war unglaublich, auch auf Liberale – sie gingen massenhaft in die Knie vor ihm. Und nichts ist erfolgreicher als der Erfolg und besonders der kriegerische Erfolg. Das ist er bis heute, denken Sie an Frau Thatcher und den Falklandkrieg – wie der sie plötzlich populär machte. 

ET: Die Eroberungspolitik hatte jedoch ihren Preis.

Habermann: Intellektuelle haben dieser preußischen Krieger-Aristokratie eine Rolle zur nationalen Einigung zugeschrieben. Preußen ist die Macht, die Deutschland zusammen führte. Daran ist später Preußen auch gescheitert. 1945 wurde es aufgelöst und damit brach auch ein Geschichtsbild zusammen. Und an die Stelle dieses alten Macht- und zentralistisch orientierten Geschichtsbildes trat kein neues positives Geschichtsbild mehr. Es gab vielmehr eine Lücke, die bis heute existiert und zunehmend gefüllt wird. 

Sie wird einerseits durch die Europa-Ideologie gefüllt, dass man einzig über ein Imperium Europas als Reichsersatz träumt. Die Deutschen sind begeisterte Europäer, weil das ihnen eine Ersatz-Identität gibt. Aber man kann natürlich nur Deutscher, Franzose, Spanier sein – den Europäer gibt es nicht. Das ist die Flucht in wechselnde Utopien.

Jetzt klammert man sich an die Klimareligion. Sogar ein Ereignis wie die Corona-Pandemie sorgt dafür, dass die Leute sich selbst in eine absolute Sicherheit hinein wünschen, deren Garant starke Männer und der Staat sein sollen. Dabei denke ich an Herrn Söder, der ja sehr forsch auftritt und davon Popularität bezieht.

Sie kriegen heute im Geschichtsunterricht nur noch Fetzen von deutscher Geschichte. Vielleicht wird mal eine Reichsstadt vorgeführt – der Zusammenhang und die Vielfalt und der besonders kennzeichnende Wettbewerb und Pluralismus werden jedoch überhaupt nicht herausgearbeitet.

Mein Ehrgeiz ist es, dass das vielleicht von vielen Leuten, die sich für Bildung und Geschichte und Deutschland interessieren, aufgenommen und didaktisch umgesetzt wird – dass sich daraus wieder ein positiveres Geschichtsbild entwickelt. 

ET: Vor allen Dingen überhaupt mal ein Geschichtsbild?

Habermann: Ja, eben. Man hängt in der Luft. Wissen Sie, wenn Sie nicht verwurzelt sind in ihrer Geschichte – auch ihrer persönlichen Geschichte, ihrer Familiengeschichte. Was ist denn dann da? Dann sind sie von jeder flauen, von jeder schwachen, flachen Ideologie, von jedem Wahnwitz umzublasen, weil Sie keinen inneren Halt haben. Also das, was Nietzsche als den „Wert eines Geschichtsbewusstseins“ heraushebt. In seinem berühmten Essay [Anm. d. Red.: „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“] erwähnte er „das Wohlgefühl des Baumes an seinen Wurzeln“. 

Man fühlt sich eben wohl. Also denken Sie an Familien mit echter Geschichte und Pflege der Geschichte. Adelsfamilien zum Beispiel. Da ist eine Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit, weil man sich in einem Zusammenhang sieht. Und das ist gegenwärtig gar nicht mehr vorhanden. Da sind nur noch Fetzen, Unsicherheiten und Verkennungen oder Verwünschungen oder Schuldbewusstsein gegenüber der eigenen Geschichte. 

ET: Sie sprechen auch von Patriotismus, den Sie eigentlich wiederbeleben wollen. Was ist der Unterschied zum Nationalismus? 

Habermann: Ein sehr gewaltiger. Es ist natürlich auch eine Definitionsfrage. Aber Patriotismus ist für mich, dass man sich auch als Nation, als Volk selbst liebt. Das heißt nicht, dass man deswegen andere hasst, oder? Man kann doch ein guter Deutscher sein, ohne deswegen Franzosen zu verachten, Russen zu hassen, Briten zu verteufeln und sich zu überheben über andere.

Also ich bin persönlich zwar sehr gern Deutscher, aber wenn ich an meine Bildung denke: Wie viel verdanke ich der russischen Literatur, der russischen Musik, der französischen Literatur oder der französischen Philosophie? Aber trotzdem bin ich auch sehr gern bei mir zu Hause. 

ET: Sie fühlen sich also verwurzelt in Deutschland? 

Habermann: Ja. Die Deutschen sind ja immer noch umgeben von den Zeugnissen dieser großartigen Freiheitstradition. Nirgends – außer in Italien – ist Kultur so dicht wie in Deutschland. Also jedes Dörfchen, sogar in so einem mageren Sand-Fürstentum wie Preußen, hat sein Schloss, einen kleinen Park und eine Kirche.

Bis heute gibt es in Deutschland den Föderalismus, dass jedes Bundesland auch seine Kulturtradition weiter pflegt, dass es überall Theater gibt, Museen und nicht nur eine Zentrale wie Paris. In Italien ist es ähnlich. 

ET: Auch die Rathäuser …

Habermann: Die Stadtbilder sind doch traumhaft. Ich meine Stralsund. Sie werden sogar künstlich wieder hergestellt, weil man sich danach sehnt. Denken Sie an Berlin: das Schloss. Potsdam: das Schloss. Was spricht sich darin aus? Und Frankfurt? Die Altstadt, wenn auch erkennbar, etwas künstlich wiederaufgebaut. Sonst ist sie zum Teil noch sehr gut erhalten.

Auch Nürnberg hat man versucht zu rekonstruieren. Aber das Gefühl ist vorhanden, dass das eine gewaltige Stadt war, mit Selbstbewusstsein, denn in der Architektur zeigen sich auch der große Sinn, die Opferbereitschaft und der Stolz der Bürger. 

ET: In diesen kleinen Stadtstaaten, Fürstentümern, Bischofsresidenzen waren sie nicht so an Machtausübung oder Ausdehnung interessiert, dadurch blieb die Kraft der Bewohner in ihrem Land, wo sie natürlich Blüten treiben konnte. 

Habermann: Ja, es gab natürlich kleinere Fehden immer mal wieder. Eine Stadt hat die andere überfallen. Es gab natürlich auch andere. Wenn man bedenkt, Albrecht „Achilles“ [Anm. d. Red.: Albrecht „Achilles“, Brandenburgs Markgraf und zwischen 1471–1486 Kurfürst] und andere brandenburgische Fürsten, die versuchten dann Nürnberg zu unterwerfen.

Kleinere Ausdehnungsversuche gab es, aber Machtpolitik im großen Stil wie in Rom war ja undenkbar. Dazu fehlten alle Voraussetzungen. Erst später wurde das mit Preußen als größeres Gebilde möglich. 

ET: Da sind wir dann wieder beim Nationalismus. Was ist Nationalismus im Gegensatz zum Patriotismus? 

Habermann: Das ist nicht nur „Wohlgefühl des Baumes an seinen Wurzeln“ [siehe oben Nietzsche-Zitat], sondern das Bedürfnis, alle anderen zu überschatten. Und im schlimmsten Fall niederzuwerfen und zu beherrschen. Imperial. Das ist Nationalismus. „Deutschland, Deutschland über alles.“ Nicht in dem Sinne von Hoffmann von Fallersleben. [Anm. d. Red.: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben war ein deutscher Dichter und der Verfasser der deutschen Nationalhymne]

Der das nicht so gemeint hat, aber wenn Sie es so wörtlich hören … Ja und nieder mit den Franzosen und der Franzmann und ein echter Deutscher hasst den Welschen. Absurd.

Also ich habe einen Herderschen Ansatz [Anm. d. Red.: Johann Gottfried Herder, deutscher Dichter und Theologe], dass jede Nation unmittelbar ist zu Gott, und es sprechen sich dort eigene Gedanken aus. Jede Nation hat einen besonderen Auftrag, der sich aus Geschichte und Eigenart ergibt. Und da soll man doch froh sein, wenn in Gottes Garten möglichst viele verschiedene Blüten stehen. 

ET: Sie beschreiben in Ihrem Buch viele Institutionen und organisierte Lebensformen der deutschen Geschichte, die Sie als freiheitliche Lichtblicke bezeichnen. Können Sie da ein bisschen ins Detail gehen? 

Habermann: Sehen Sie, ich mache es so wie früher auch, das ist die traditionelle deutsche Geschichte. Ich gehe natürlich von unseren Vorfahren aus, von den Germanen. Und die Germanen waren bereits Pluralisten. Das stand im Unterschied zur römischen zentralen Bürokratie. Es waren mehrere wilde Haufen, die in Konkurrenz zueinander standen und sich richtig bekriegten.

Innerhalb der Stämme gab es sehr viel Selbstbewusstsein der Einzelnen – Bauern und Jäger und Krieger-Völker. Sie beugten sich nicht ohne Weiteres dem Gefolgsherren. Eigentlich nur dann, wenn er Erfolg hatte und solange er Erfolg hatte. Und als Arminius nach der Zentralmacht strebte, wurde er ermordet [Anm. d. Red.: Arminius wurde von den Humanisten als erster Deutscher bezeichnet, lebte zwischen 17 v. Chr. und 21 n. Chr.].

Sogar der Feudalismus ist freiheitsgünstig, insoweit als er viele Herrschaftszentren schafft. Es gibt keine zentrale Armee, keine zentrale Bürokratie. Die Panzerreiter waren Eigentümer ihrer Kriegsbetriebsmittel und wurden gegen die anreitenden aggressiven Völker aus Asien eingesetzt.

Die wurden nicht vom Staat ausgerüstet und sie wurden auch unabhängig gestellt, indem sie auf Grundherrschaftsbasis von den Bauern versorgt wurden. Dadurch konnten sie sich dem Krieg widmen. Das waren echte Profis, das war notwendig, aber die hatten eben auch die Macht.

Also der deutsche König hatte immer mit dem Wohlwollen seiner Vasallen zu kämpfen, wenn sie zu selbstbewusst wurden, ging es ihm schlecht. Die deutsche Königsgeschichte ist voll von Tragödien dieser Art. 

ET: Wie ist es dann mit den freien Bauern? 

Habermann: Mein besonderes Herz gehört diesen unabhängigen Bauern im Norden, besonders in den Marschenlanden, die sie selber kultiviert hatten. Und in den Alpen! Dort hat sich echte altgermanische Bauern-Freiheit bewahrt oder neu hergestellt. Und diese Bauern wollten durchaus nicht irgendeinem Fürsten, irgendeiner einwandernden Bürokratie gehorchen und hatten so auf genossenschaftlicher Basis eine Selbstregierung.

Also Dithmarschen [Anm. d. Red.: Landkreis im Westen von Schleswig-Holstein] ist schlechthin mein Lieblingsgebiet. Fast wie eine Großmacht, die sogar den dänischen König besiegt hat. Sie wurden dann zwar 1559 doch unterworfen, aber in einem Fall waren diese Bauern-Genossenschaften erfolgreich. 

Das ist überhaupt die einzige Staatsbildung auf genossenschaftlicher Basis in der deutschen Geschichte. Das ist die Schweiz. Die nennt sich ja heute auch noch Eidgenossenschaft und ging aus Schwur-Gemeinschaften von Bauern hervor. Bis heute herrscht da das Milizsystem, das heißt, es geschieht alles im Ehrenamt. Natürlich gibt es auch inzwischen in der Schweiz eine dicke Bürokratie, aber insgesamt werden dort die Richter und die Lehrer gewählt. Das ist wirklich sehr vorbildlich. 

ET: Sind Sie also ein Verfechter der Direktdemokratie?

Habermann: Ja. Das ist eine Liebhaberei von mir. Die Grünen haben in ihrem Wahlprogramm übrigens die Direktdemokratie für dieses Jahr nicht mehr drin. Das war früher ein zentraler Artikel. Basisdemokratie nannte man das – sie ist weg. Die einzige Partei, die das noch mitführt, ist die AfD.

Die hat jetzt das Monopol auf Streiten für mehr direkte Demokratie. Auch die SPD ist sehr schwammig in dieser Hinsicht. Die CDU ist sowieso dagegen. Die CSU hat hier kein eigenes Wahlprogramm, wird auch keines haben und dort spielt die direkte Demokratie eigentlich auch traditionell eine etwas größere Rolle. In Bayern ist die Direktwahl am besten ausgebaut. Es gibt sie sogar auf Länderebene. Ja, ich bin dafür. 

ET: Sagen Sie etwas zu den deutschen Städten.

Habermann: 3.000 Republiken. Wenn man als Stadt eine Ortschaft mit Marktrecht und einer Ummauerung bezeichnet und Selbstregierung, da hatten wir tatsächlich so viele. Auch kleine Dörfer in heutigen Begriffen waren Städte, manchmal sogar Reichsstädte. Wenn Sie nach Stralsund, Lübeck oder Augsburg gehen, sehen Sie, wozu sie fähig waren: eigene Außenpolitik, eigene Handelspolitik, eigene Münze.

In der Regel sind die Bürger selbst verantwortlich für den Schutz der Stadt. Die einzelnen Gruppen, die Zünfte sind für ihre bestimmten Mauer-Abschnitte verantwortlich, die Bürger für die Artillerie im freien Feld.

Die Ämter waren überwiegend ehrenamtlich, mit Ausnahme von ein paar Schreibern. Es waren dann Unternehmer oder Unternehmer-Persönlichkeiten, die die Ämter übernahmen. Und so sehen die Städte-Bilder auch heute noch aus, davon leben wir doch. Darum hat die Zerstörung der deutschen Städte, der schönsten deutsche Städte wie Würzburg und Dresden durch die Royal Airforce und die amerikanischen und die russischen Luftstreitkräfte sehr viel zum Identitätsschwund oder Identitätsbruch bei den Deutschen beigetragen.

Die Polen haben den Ehrgeiz gehabt, trotz ihrer Armut die deutschen Städte nach 1945 wieder aufzubauen. Erstaunlich. Ich war im letzten Sommer in Breslau und erstaunt, wie wunderbar diese Stadt jetzt in polnischer Hand wiederaufgebaut worden ist. Ich war sehr erfreut darüber. 

ET: Trotz dieser Geschlossenheit wurde aber Handel getrieben. Es war nicht so, dass sie nur ängstlich hinter ihren Mauern saßen, sondern es gab erstaunliche Beziehungen in alle Welt. 

Habermann: Unbedingt. Dadurch wurden sie auch groß. Also wodurch wurde denn Lübeck groß? Oder Nürnberg? Oder Augsburg? Durch den Handel? Klar, das war weitläufig, es waren nicht die Spießbürger späterer Zeiten. Das waren selbstbewusste, international erfahrene und gewandte Welt-Männer, die da im Handel tätig waren.

Wirklich vollkommen frei von Scheuklappen. Eine stolze Bürgerschaft. So wie in der Antike zuletzt – da gab es auch ein Stadt-Bürgertum, beispielsweise Athen und Korinth. Die deutsche Städte-Kultur und auch die italienische sind ähnlich wie in der Antike – in der besten Zeit die Polis-Kultur und in der Renaissance auch in Italien. 

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Das Interview führte Renate Lilge-Stodieck.
Bearbeitung durch sza.

Gerd Habermann: Freiheit in Deutschland: Geschichte und Gegenwart

ISBN: 978-3957682246
Gebundene Ausgabe, 288 Seiten
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