Freigabe: AstraZeneca ab sofort für jeden verfügbar – Ärzte sollen entscheiden
Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ist ab sofort theoretisch für jeden verfügbar. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seine Länderkollegen haben am Donnerstag die „vollständige“ Aufhebung der Impfpriorisierung beschlossen. Spahn sprach allerdings zunächst nur davon, dass „in den Arztpraxen“ die Ärzte nach eigenem Ermessen entscheiden könnten, wer geimpft werde.
Zu den Impfzentren sagte der Minister am Donnerstagabend nichts.
Außerdem vereinbarten die Gesundheitsminister am Donnerstag, dass der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung bei AstraZeneca künftig flexibler gehandhabt werden könne.
Bislang erfolgte die Zweiimpfung in der Regel erst nach zwölf Wochen, ab sofort soll sie schon nach vier Wochen möglich sein. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte die Spannweite zwischen vier und zwölf Wochen genehmigt.
Spahn kündigte zudem an, dass allen Jugendlichen ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot gemacht werden könne, wenn der Impfstoff von Biontech von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen werde. Nach derzeitigem Stand sei die Zulassung für den Juni zu erwarten. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Juni die Zulassung gibt, ist sehr hoch, aber sie ist nicht bei 100 Prozent“, sagte Spahn.
Weil die Erwartungshaltung sehr groß sei, wollen sich die Gesundheitsminister laut Spahn für die Zulassung vorbereiten. Die Länder sollen Konzepte erarbeiten, mit denen bis Ende August im Falle der Zulassung allen Jugendlichen ab zwölf Jahren ein Impfangebot gemacht werden könne. So soll beispielsweise sichergestellt werden, dass bis dahin genug Impfdosen zur Verfügung stehen. (dts)
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