Freie Wähler legen in erster Umfrage nach Flugblatt-Affäre zu

In der ersten Umfrage seit Bekanntwerden der Flugblatt-Affäre um Bayerns stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat dessen Partei deutlich zugelegt.
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sieht sich selbst als Opfer.
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sieht sich selbst als Opfer.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times5. September 2023

In der am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Instituts INSA für die „Bild“ verbuchen die Freien Wähler ein Plus von vier Prozentpunkten und kommen auf 15 Prozent.

Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder liegt der Umfrage zufolge bei 37 Prozent und büßt damit einen Punkt gegenüber der INSA-Umfrage von Ende Juli ein. Auch die Grünen verschlechtern sich demnach um einen Punkt auf 14 Prozent. Die Partei liegt damit gleichauf mit der AfD.

Die SPD büßt zwei Punkte ein und kommt in der aktuellen Umfrage auf neun Prozent. Die FDP liegt bei vier Prozent und würde damit den Einzug in den Landtag verpassen.

In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt. Der Wahlkampf wird überschattet von der Flugblatt-Affäre um Aiwanger. Dieser hatte der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge in seiner Schulzeit in den 80er-Jahren im Verdacht gestanden, ein antisemitisches Flugblatt verfasst und verteilt zu haben. Der Freie-Wähler-Chef räumte ein, dass Exemplare des Flugblatts in seinem Schulranzen gefunden wurden, bestritt aber, der Urheber zu sein.

Söder, dessen CSU mit den Freien Wählern eine Koalition bildet, hatte am Sonntag entschieden, trotz bundesweiter Kritik an Aiwanger festzuhalten. Zudem schloss er aus, nach der Wahl eine Koalition mit den Grünen anzustreben. (afp)



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