Freie Wähler in Rheinland-Pfalz unmittelbar vor Verlust des Fraktionsstatus

Landtagsabgeordnete der Freien Wähler in Rheinland-Pfalz kündigten an, ihre Ämter zum Jahresende niederzulegen. Nun bangt die Partei um ihren Fraktionsstatus.
Blick in den Landtag von Rheinland-Pfalz - dort wird bereits jetzt Energie gespart.
Blick in den Landtag von Rheinland-Pfalz.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times6. Oktober 2024

Wegen zweier Rückzüge von Landtagsabgeordneten aus der Fraktion stehen die Freien Wähler in Rheinland-Pfalz unmittelbar vor dem Verlust ihres Fraktionsstatus. Zum Sonntag trat der Abgeordnete Bernhard Alscher aus, schon Anfang der Woche war der stellvertretende Landesparteichef Herbert Drumm aus der Fraktion ausgetreten. Da Alscher seinen Rücktritt damals bereits angekündigt hatte, war bereits klar, dass die Fraktion unter die Mindestgröße fällt.

Rheinland-Pfalz ist neben Bayern eines von aktuell zwei Bundesländern, in denen die Freien Wähler in Fraktionsstärke im Landtag vertreten sind. Mit dem Fraktionsstatus sind finanzielle Zuwendungen etwa für Mitarbeiter sowie größere parlamentarische Einflussmöglichkeiten verbunden.

Nach dem Rückzug Drumms und der Ankündigung Alschers spitzte sich die Lage Mitte der Woche weiter zu. Landeschef Stephan Wefelscheid und weitere Vorstandsmitglieder kündigten die Niederlegung ihrer Ämter zum Jahresende an.

Wefelscheid begründete dies mit einer „Frage der Haltung“. Er kritisierte fehlende Offenheit seiner Partei. „Ich bin jemand, der mit allen Parteien Koalitionsverhandlungen führen würde, ausgenommen der AfD“, sagte er. „Diese Offenheit muss man in einer Demokratie haben.“

Neben Wefelscheid kündigten Landesschatzmeister Marco Degen und Beisitzerin Kathrin Laymann die Niederlegung ihrer Ämter an, außerdem der bereits aus der Fraktion ausgetretene Drumm die Niederlegung seines Amts als stellvertretender Landesparteichef. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion