Frauen und Senioren in der SPD fordern Urwahl
Die Frauen sowie die Senioren in der SPD unterstützen die Forderung der Juso-Vorsitzenden Johanna Uekermann nach einer Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten. „Wenn es mehrere Kandidaten bzw. Kandidatinnen gibt, sollte die Kandidatur in einer Urwahl entschieden werden“, sagte Elke Ferner, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF), der „Welt“. Gefragt, wann sie mit einer Kanzlerkandidatin der SPD rechne, antwortete Ferner: „Ich hoffe möglichst bald.“
Ferner, die auch Staatsekretärin im von Manuela Schwesig (SPD) geführten Bundesfamilienministerium ist, fügte hinzu: „In der SPD gibt es viele Frauen und Männer, die für eine Kandidatur in Frage kommen.“ Die Kandidatenfrage sei in „einem offenen und transparenten Verfahren“ und unter „Beteiligung der zuständigen Gremien“ zu klären. Die letzten SPD-Kanzlerkandidaten waren in kleinen Hinterzimmer-Runden auserkoren worden, was in der Partei bis heute für Unmut sorgt. Ähnlich äußerte sich die Bundesvorsitzende der AG60 plus in der SPD, die frühere Bundestagsabgeordnete Angelika Graf. „Es wäre schön, wenn der nächste Kanzlerkandidat der SPD per Mitgliederentscheid gekürt würde“, sagte sie der „Welt“: „Damit hätte die Partei in dieser Sache ein großes Mitspracherecht, was sich sicherlich positiv auf das Engagement der Parteimitglieder im Wahlkampf auswirken würde.“ Sie gehe davon aus, „dass sich mehrere Kandidaten und Kandidatinnen für die Kanzlerkandidatur der SPD bewerben werden. Und der/die beste wird dann gewinnen und unser aller Unterstützung haben.“ Zur Frage, wann sie mit einer Kanzlerkandidatin der SPD rechne, sagte Graf: „Ich bin sicher, dass die SPD bei einer der nächsten Bundestagswahlen eine Kandidatin anbieten wird. Wir Frauen in der SPD kämpfen da schon lange dafür.“ Sie fügte hinzu: „Wir haben viele gute, engagierte Frauen in der Partei, die auch bereits – zum Beispiel als Ministerinnen oder Ministerpräsidentinnen – beweisen, dass sie ihren Job mindestens so gut wie die Männer machen.“ Sie Ich wünsche der SPD, „dass sich die Basis für eine dieser hochqualifizierten Frauen vor einer der nächsten Bundestagswahlen entscheiden wird“. Zwei Jahre vor der Wahl aber über Kanzlerkandidaturen zu reden, halte sie „derzeit für eine ziemlich absurde Sommerloch-Debatte“, fügte Graf hinzu.
(dts Nachrichtenagentur)
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