Frankfurter Park-Mord: Polizei sucht nach drei fehlenden Gegenständen – Das geplatzte Alibi von Jan M.
Obwohl der dringend tatverdächtige Frankfurter Szene-Gastronom Jan M. zu den Vorwürfen nach wie vor schweigt, verdichten sich die Indizien für seine Täterschaft weiter.
Nach Auswertung seiner Handydaten wird klar, dass sich der 50-Jährige zum Todeszeitpunkt von Irina A. in der Nähe befunden hat. Sein Handy war in einer nahen Funkzelle eingeloggt. Sein Alibi war auch geplatzt. Seine DNA-Spuren verrieten ihn. Gab es ein Treffen wegen des bevorstehenden Gerichtstermins am 8. Juni? Ging es um das Geld aus dem Verkauf des „First Inn“?
Die Kriminalpolizei ermittelt.
Tödliche Beteiligung
Vor zwei Jahren stieg Irina A. als Teilhaberin in die Bar „First Inn“ von Jan M. ein. Wie die „FAZ“ schreibt, soll eine gute Freundin von Irina gesagt haben, dass die Frau zwar über genügend Geld aus Immobiliengeschäften verfügt habe, aber das Geld für die Beteiligung vom Geschäftskonto ihres Vaters geflossen war. Doch der Laden lief auch nach der Finanzspritze nicht gut.
Anfang 2017 soll Jan M. dann auf die Idee mit der „Sex-Mob-Story“ gekommen sein, um den Laden bekannter zu machen, wie die Freundin weiter erzählte. Doch die Geschichte flog auf. Jan M. und Irina A. wurden im November wegen Vortäuschung von Straftaten angeklagt, der Prozess sollte am 8. Juni beginnen. Ende 2017 verkaufte Jan M. das „First Inn“, ohne Irina A. ihr Geld auszuzahlen. Es kam zum Streit. Gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ gab eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft an:
Er soll bei dem Opfer Schulden im unteren fünfstelligen Bereich gehabt haben.“
(Staatsanwaltschaft Frankfurt)
Laut „FAZ“ gehen die Ermittler davon aus, dass sich Jan M. und Irina A. am späten Dienstagabend, 8. Mai 2018, zu einer Aussprache getroffen haben. Während einer Auseinandersetzung an einer Parkbank stach der Gastronom die Frau mit einem Messer nieder: Etwa 20 Mal stach er zu, in den Oberkörper, das Gesicht, den Kopf. Dann zerrte der Mann die Leiche von der Bank in eine hohe Wiese, wo sie am nächsten Morgen von einem Spaziergänger gefunden worden sei, so die Spurenlage.
Derzeit sucht die Polizei noch nach drei Gegenständen: der Tatwaffe, dem wertvollen Schmuck der Frau und ihrem Smartphone.
Irina A. hinterlässt zwei 4-jährige Jungs.
Das geplatzte Alibi
Jan M. und Irina A. kannten sich bereits länger, privat und geschäftlich. Offenbar hatten beide auch Halbweltkontakte. Laut „Frankfurter Rundschau“ sollen diese im Fall von Irina A. auch in die Rocker- und Rotlichtszene gegangen sein.
Das „auf den ersten Blick glaubhaftes Alibi“, so Ermittler-Aussagen, welches der zweifache Vater Jan M. zur Tatzeit von seiner Ehefrau bekam, platzte, weil sich dessen Blut und damit DNA auf der Leiche von Irina A. befanden. Offensichtlich hatte sich das Opfer noch gewehrt. Auch die Anwesenheit seines Smartphones in der nahen Funkzelle belegt eine Anwesenheit.
Doch Jan M. schweigt.
Möglicherweise sollten der verschwundene Schmuck und das fehlende Handy einen brutalen Raubüberfall vortäuschen. Vielleicht befanden sich auf dem Smartphone aber auch Hinweise zu einem Treffen am Tatort.
Derzeit untersuchen die Behörden die finanziellen Hintergründe von Jan M. und Irina A. Man erhofft sich daraus Hinweise auf die Motivlage und gegebenenfalls auf die für eine Anklage wichtigen Mordmerkmale.
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