#fragendiefehlen: Kleine Parteien und Twitter-Nutzer zeigen sich von TV-Duell Schulz-Merkel enttäuscht

"Über 60 Minuten TV-Duell - Nix zu Klima, nix zu Bildung, nix zu Digitalisierung. Wann geht's eigentlich mal um die Zukunft?", schrieb Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir auf Twitter. Auch Bürger zeigten sich von der Themenauswahl enttäuscht.
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ReichstagFoto: Andreas Rentz/Getty Images
Epoch Times4. September 2017

Spitzenpolitiker der Opposition im Bundestag sowie der FDP haben sich nach dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz enttäuscht geäußert.

„Über 60 Minuten TV-Duell – Nix zu Klima, nix zu Bildung, nix zu Digitalisierung. Wann geht’s eigentlich mal um die Zukunft?“, schrieb Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir nach der Sendung am Sonntagabend im Internetdienst Twitter.

„Das war kein TV-Duell, sondern 90 quälende Minuten GroKo-Therapiegespräch“, schrieb ebenfalls auf Twitter Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch. Er sprach von „kaum erträglicher Merkel-Schulz-Konsens-Soße“. Linken-Parteichef Bernd Riexinger beklagte, dass sozialpolitische Themen kaum zur Sprache gekommen seien.

Auch FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner bedauerte, dass wichtige Themen nicht angesprochen wurden. „Wieso gab es beim TV-Duell nichts zu Bildung, Digitalisierung, Euro, Energie, Klima, Innovation, Bürokratie?“, fragte er auf Twitter und fügte hinzu: „Ich finde, es hat sich angefühlt wie die Wartezeit beim Einwohnermeldeamt.“

Özdemir verwies angesichts der von der Opposition beklagten Themenlücken auf den „TV-Fünfkampf“ am Montagabend in der ARD: „Zukunft, Klima, Jobs, Bildung, Europa und Co. gibt’s dann morgen“, schrieb er unter dem Hashtag #fragendiefehlen.

In dieser Sendung treffen die Spitzenkandidaten von Linkspartei, Grünen, FDP, AfD sowie der CSU-Politiker Joachim Herrmann aufeinander, der die Landesliste seiner Partei anführt.

#fragendiefehlen: Wenn das Netz beim TV-Duell moderiert hätte

Auch Bürger zeigten sich von der Themenauswahl enttäuscht. Viele vermissten zum Beispiel Fragen zu sozialer Gerechtigkeit. Eine Nutzerin fragte in Richtung Martin Schulz: „Wann wird Bildung in Deutschland wieder unabhängig vom sozialen Status?“

An Merkel gerichtet fragte ein anderer: „In ihrer Regierungszeit ist die Ungleichheit immer größer geworden. Wie ändern sie das?“ (dpa/afp)



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