Fränkische Rechtsextreme muss wegen geplantem Anschlag sechs Jahre ins Gefängnis
Das Oberlandesgericht München hat am Freitag eine Rechtsextreme aus Franken wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Bedrohung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Störung des öffentlichen Friedens durch die Ankündigung von Straftaten zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Außerdem ordnete das Gericht Führungsaufsicht für Susanne G. an. Das Gericht folgte mit dem Strafmaß der Bundesanwaltschaft, die Verteidigung wollte für die meisten Tatvorwürfe einen Freispruch.
Das Gericht war nach der Beweisaufnahme überzeugt, dass G. im Dezember 2019 an den Landrat des Landkreises Nürnberger Land eine Beileidskarte verschickte, in der sie mit dessen Tötung drohte. Außerdem versandte sie danach fünf weitere Drohschreiben an verschiedene Politiker, einen Moscheeverein und einen Flüchtlingshilfeverein, wobei sie jeweils Munition beilegte.
G. habe sich außerdem ein Buch mit Anleitungen zum Bombenbau gekauft und sich das erforderliche Material für den Bau einer Bombe beschafft. Mit dieser wollte sie nach Überzeugung des Gerichts einen Anschlag auf Amtsträger und auf Menschen muslimischen Glaubens verüben.
Zugunsten der Angeklagte wertete das Gericht, dass diese nicht vorbestraft ist. Zu ihren Lasten wertete die Kammer unter anderem die kriminelle Energie sowie die rassistischen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Grundhaltungen. Außerdem hätten die Drohschreiben massive Auswirkungen auf die Familie gehabt. Schließlich sei die schwere staatsgefährdende Straftat in der Vorbereitung weit fortgeschritten gewesen. (afp)
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