Flugzeugabsturz im Iran: Grüne trauen „technischem Defekt“ nicht – und fordern Untersuchung
Die Grünen haben eine genaue Untersuchung des Absturzes einer ukrainischen Passagiermaschine kurz nach dem Start in Teheran gefordert.
Der Hinweis von iranischer Seite auf einen „technischen Defekt“ als mutmaßliche Ursache sei aus seiner Sicht „ein bisschen schnell gekommen“, sagte der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour am Mittwoch den Sendern der RTL-Mediengruppe. Bei dem Absturz waren alle 176 Menschen an Bord getötet worden, darunter nach ukrainischen Angaben drei Deutsche.
Der Absturz hatte Spekulationen ausgelöst, weil er in enger zeitlicher Nähe zu iranischen Luftangriffen auf internationale Militärstützpunkte in Irak erfolgte.
Dabei handelte es sich um eine Vergeltungsaktion für die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA am Freitag. Gleichwohl betonte Nouripour, eine technische Ursache des Absturzes sei „denkbar“. Es gebe allerdings noch „sehr viele Fragen, die übrig bleiben“.
„Deshalb ist es dringend geboten, dass jetzt eine internationale Untersuchung eingeleitet wird, um genau zu klären, was da schief gegangen ist“, forderte Nouripour.
„Auch wenn es ein technischer Defekt wäre, wäre eine solche Untersuchung notwendig, damit man darüber nachdenkt, wie man solche abstellen kann“, betonte der Grünen-Politiker. Auf jeden Fall dürfe nach dem Tod so vieler Menschen nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden. (afp)
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